Aktualisierung zur Bestrahlung beim Endometriumkarzinom

S3-Leitlinie
mg
Endometriumkarzinom
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Die Standardbehandlung des Gebärmutterkörperkrebs ist die vollständige Entfernung der Gebärmutter, bei einem Großteil auch die Entfernung der Eierstöcke, des Eileiters und des Gebärmutterhalses. In vielen Fällen folgt eine Strahlen- oder Chemotherapie. Die Aktualisierung der Leitlinie beschreibt genauer, wann welche Form der Bestrahlung erfolgen sollte.

Das Endometriumkarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Genitalorgane, insgesamt die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Oft erkranken die Betroffenen erst nach den Wechseljahren daran. Risikofaktoren für die Erkrankung sind ein spätes Eintreten der Wechseljahre, Diabetes mellitus und Übergewicht sowie bestimmte erbliche Veranlagungen (Lynch- oder Cowden-Syndrom).

Nun wurde die offizielle S3-Leitlinie vom Leitlinienprogramm Onkologie überarbeitet aufgrund neuer Erkenntnisse zu Risikofaktoren, Strahlen- und medikamentösen Therapie. Inwiefern Hormone das Krebsrisiko beeinflussen, untersuchen zahlreiche Studien. Während die Pille und Intrauterinpessare (Levonorgestrelspirale) das Risiko reduzieren, ist unstrittig, ob eine alleinige Hormonersatztherapie ohne Gestagenschutz das Risiko erhöht. Auf Grundlage der Studienergebnisse vertreten die Autorinnen und Autoren der Leitlinie „die Meinung, dass eine sequenziell-kombinierte Hormonersatztherapie mit einer Anwendungsdauer unter 5 Jahren und unter Verwendung eines synthetischen Gestagens hinsichtlich des Endometriumkarzinom-Risikos als sicher anzusehen ist“, so Prof. Dr. Clemens Tempfer, Marienhospital Herne.

Vorteile der Brachytherapie

Die Aktualisierungen zur Strahlentherapie umfassen die vaginale Brachytherapie und die Perkutanbestrahlung. Die Standardbehandlung ist zunächst die vollständige operative Entfernung der Gebärmutter, in vielen Fällen auch die Entfernung des Gebärmutterhalses, der Eileiter und der Eierstöcke. Oft wird noch eine Strahlen- oder Chemotherapie ergänzt, bei einem Rezidiv ist auch eine Immuntherapie möglich.

Bei der Brachytherapie zeigen neue Studiendaten, dass die Bestrahlung von der Scheide aus das Rückfallrisiko minimieren und auch einen positiven Effekt auf das Gesamtüberleben haben kann. Wenn Patientinnen mit einer Chemotherapie behandelt werden, was oft bei einem hohen Rezidivrisiko der Fall ist, verspricht die Kombinationstherapie aus Carboplatin und Paclitaxel bei einem Karzinosarkom ein besseres progressionsfreies Überleben. Zudem können Immuntherapien bei einem spezifischen Subtyp nach erfolgter Chemotherapie eingesetzt werden.

Die aktualisierte S3-Leitlinie ist hier nachzulesen

Quelle: idw

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