Keine Treffen in größeren Gruppen, keine Freizeitangebote, viele Einschränkungen: Während dieser Corona-Zeit können wir schon mal an die Grenzen unserer Frustrationstoleranz gelangen. Auf der einen Seite sind die Schutzmaßnahmen für die weitere Ausbreitung des Virus sinnvoll, andererseits sind die Diskussionen um die psychischen Auswirkungen groß. Für belastbare Aussagen fehlt es derzeit noch an Studien und Daten. Aber anstatt sich auf das Negative zu fokussieren, kann die Psyche einfach mit diesen drei Tipps gestärkt werden, wie Prof. Dr. Sabrina Krauss von der SRH Hochschule Hamm erklärt.
Tipp 1: Struktur ist wichtig
Keine Freizeitmöglichkeiten können zu Langeweile und Orientierungslosigkeit führen. Dem lässt sich einfach mit einer geregelten Struktur entgegenwirken: Am Abend kann man schon planen, was man genau wann am nächsten Tag tun möchte.
Tipp 2: Fokussiert bleiben
Eine generalisierte Schwarzmalerei ist während der Corona-Krise für manche keine Seltenheit. Doch nützlich ist sie nicht. Stattdessen sollte man bei einem einsetzenden Stimmungstief auf seinen Fokus achten: Man macht sich einfach bewusst, was am Ende eines Tages trotz eventueller Probleme alles gut war. Dazu können beispielsweise kleine Gespräche, ein Spiel mit den Kindern sinnvoll sein. Der Fokus auf positive Dinge setzt ein Gegengewicht zu den empfundenen Unannehmlichkeiten. Das sorgt für innere Balance.
Tipp 3: Nicht zu viel nachdenken
Ein ewiges Hin- und Hergrübeln an einer Situation führt meistens nicht zu einer Besserung, sondern eher zur Verschlechterung des eigenen Gemütszustandes. Statt der „Grübel-Spiralen“ kann man beispielsweise seine Gedanken aufschreiben. So „verlassen“ die Gedanken den Kopf und eine Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel ist möglich. Für alle Schreibfaulen ist natürlich auch eine Audioaufnahme ein Lösungsvorschlag.
Generell gilt, sich in Geduld zu üben, auch wenn die empfohlenen Tipps nicht sofort Wirkung zeigen. Das Einüben neuer Denk- und Handlungsweisen kann schon mal einige Zeit dauern. Und an Zeit fehlt es gerade nicht.
Quelle: idw, 03.11.2020
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