Wie Sie die neue Lebensphase gesund und entspannt genießen

Ruhestand – Risiko und Chance
Iris Seidenstricker
Ruhestand – Risiko und Chance
© Volker Witt – Fotolia
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


Kein Weckerklingeln mehr, lange frühstücken, in Garten, Haus oder Wohnung werkeln und reisen: So lauten häufig die Antworten auf die Frage: „Wie stellst du dir eigentlich Deinen Ruhestand vor?“

Früher oder später kommt er – der wohlverdiente Ruhestand. Viele Menschen freuen sich darauf, um dann festzustellen, dass der Abschied aus dem Erwerbsleben kein Urlaub, sondern der Übergang und Beginn einer neuen Lebensphase ist. Und damit auch der Bruch mit der vorherigen. Zwar ist der Ruhestand ein Gewinn an persönlicher Freiheit, doch verliert man auch die gewohnte Struktur und die Rolle, die man im Beruf innehatte. Was sehr belastend sein kann, vor allem dann, wenn man sich stark mit seiner beruflichen Tätigkeit identifiziert hatte.

Ich bin dann mal frei – aber mit Plan

Die neue Freiheit bedeutet, dass wir unseren Alltag komplett neu organisieren und auch eine neue Tagesstruktur – egal, ob wir allein oder in einer Beziehung leben – entwickeln müssen. Eine enorme Herausforderung, aber andererseits liegt genau darin eben auch eine riesige Chance. Haben wir doch jetzt zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Freiheit und die Möglichkeiten, unsere Lebenszeit so zu gestalten, wie wir es möchten und vielleicht noch mal etwas ganz Neues zu beginnen. Darum ist es auch so wichtig, sich auf den Ruhestand vorzubereiten – eben weil es nicht nur ein Urlaub oder ein Sabbatical ist, aus dem man einige Zeit später wieder in den gewohnten Alltag zurückkommt. Für viele folgt auf die rosaroten ersten Wochen des neuen Lebensabschnitts die Ernüchterung. Immer ausschlafen und lange frühstücken, kein drückender Terminplan und keine nervigen Kollegen mehr – worauf man sich so gefreut hatte und wovon man zu Beginn gar nicht genug bekommen konnte, nutzt sich ab. Man merkt, was man alles nicht mehr hat. Und was jetzt zu viel da ist: Zeit und innere Leere. Es fehlt der Sinn. Wollen wir die nächsten 20, 30 und mehr Jahre gesund und zufrieden leben, dann sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir die kommenden Jahre gestalten. Denn Sinn, Zufriedenheit und Gesundheit sind ein Trio, sie gehören zusammen. Wir sollten uns daher – ruhig auch schon einige Jahre vor Beginn des Ruhestands – mit der neuen Lebensphase auseinandersetzen. Genau wie wir es bei der Berufswahl früher auch taten, als wir uns fragten: Was will ich machen? Was will ich vielleicht noch werden? Wo und wie sehe ich mich?

Sich neu kennenlernen

Im Berufsleben bleibt oftmals gar nicht die Zeit, die eigenen Interessen und Hobbys zu verfolgen oder neue zu finden und zu entwickeln. Manchmal weiß man gar nicht mehr, was einen wirklich interessiert. Im Seminar „Ruhestand – Risiko und Chance“ biete ich Ihnen viele Impulse an, mithilfe derer Sie sich Ihre beruflichen und privaten Erfahrungen und Fähigkeiten bewusst machen können. Vielleicht können Sie sehr gut zuhören? Oder toll präsentieren, super erklären, organisieren oder wunderschön dekorieren? Sie selbst halten das möglicherweise für selbstverständlich – aber genau das ist die Schatzkiste, die Sie später für sich und andere öffnen können.

Inhalte, Aufgaben und Freizeit

Heißt das nun, dass man nicht auf dem Sofa sitzen und das süße Nichtstun genießen darf, sondern unbedingt noch eine neue Tätigkeit finden muss – auch wenn man sein Leben lang gearbeitet hat? Nein, keine Sorge, das heißt es nicht. Im Gegenteil: Gerade in den ersten Wochen sollte man die neu gewonnene Freiheit unbedingt in vollen Zügen genießen. Aber irgendwann gibt es eben auch wieder einen Alltag, und mit ihm kommt häufig die Langeweile und Unzufriedenheit. Die wirklichen Inhalte beginnen zu fehlen, die Bestätigung durch den Beruf ist nicht mehr da und nicht zu wissen, was man mit der Menge an Zeit anfangen soll – das macht unruhig. Und worauf soll man sich auch noch freuen, wenn man jetzt quasi das ganze Jahr Urlaub hat und sich jeder Tag wie Sonntag anfühlt? Wie wichtig es ist, dass es auch im Ruhestand während der Woche wieder einen Rhythmus zwischen Aufgaben, Pflichten und Freizeit gibt, ist vielen gar nicht bewusst. Doch erst wenn wir diese Gegensätze haben, können wir unsere Freizeit auch richtig genießen. Als Menschen brauchen wir darüber hinaus Sinn und Anerkennung, sie gehören zu den wichtigsten Quellen für unsere Lebensenergie. Daher ist es gut, sich mittel- und langfristig Inhalte zu suchen, die diese Bedürfnisse stillen. Die neue Aufgabe muss ja nicht gleich die Gründung einer Firma bedeuten. Es kann ein Ehrenamt sein oder man unterstützt Menschen im Verwandten- und Bekanntenkreis, die Hilfe brauchen. Auch aus einem Hobby kann sich durchaus ein neuer Lebensinhalt entwickeln. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man sich ein Projekt suchen, das über das Hobby hinausgeht. Letztlich ist völlig egal, was man macht – Hauptsache, man fühlt sich damit wohl und hat Lebensinhalte, die einem wieder Sinn, Anerkennung und Tagesstruktur schenken. Und durch die man Freude erlebt.

Neugierig bleiben und Neues lernen

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Mit diesem Satz sind wir aufgewachsen, doch gilt er schon lange nicht mehr. Die Hirnforschung hat die wunderbare Erkenntnis gebracht, dass sich unser Gehirn lebenslang entwickelt und wir bis ins hohe Alter, ja, bis zu unserem Tod ständig dazulernen können. Vor allem dann, wenn es Dinge sind, die uns interessieren, Spaß machen und auch geistig fordern. Wer gern in einem Orchester mitspielen möchte, nimmt vielleicht nach Jahrzehnten wieder Unterricht und übt täglich, um wieder flinke Finger zu bekommen. Wer seinen Enkeln bei den Hausaufgaben helfen will, wird sich auch wieder in Textaufgaben und Dreisatz reinfuchsen. Lebenslanges Lernen bedeutet vor allem auch die Fähigkeit, sich seine Neugier zu bewahren, was eine Investition in unsere Gesundheit und Lebensqualität ist. Denn wer aufgeschlossen durchs Leben geht, sich für neue Dinge begeistern kann und vielfältige Interessen hat, bleibt geistig fit und flexibel und scheint im Vergleich zu Altersgenossen, die mental weniger aktiv sind, sogar nur rund halb so oft an Demenz zu erkranken.

Seminar „Ruhestand – Risiko und Chance“

 Wenn Sie erst in einigen Jahren, mittelfristig oder schon in nächster Zeit in Ruhestand gehen – das Seminar „Ruhestand – Risiko und Chance“ hilft Ihnen herauszufinden, wie Sie die neue Lebensphase nach Ihren Vorstellungen aktiv und sinnvoll gestalten können. Mit vielen Informationen und Übungen entwickeln Sie konkrete Perspektiven und lernen Werkzeuge kennen, die Sie dabei unterstützen, Ihre persönlichen Ideen schon heute zu verfolgen und später entspannt zu realisieren. Ich freue mich auf Sie!

SEMINAR „RUHESTAND – RISIKO UND CHANCE – WARUM DAS SO IST UND WIE SIE DIE NEUE LEBENSPHASE GESUND UND ENTSPANNT GENIESSEN“

Datum: 20. Juni 2020, 9 Uhr bis 17 Uhr
Ort: Hamburg, Seminar-Nr.: 40033
Referentin Iris Seidenstricker ist zertifizierte Coachin und Trainerin für Führungskräfte, Persönlichkeitsentwicklung, Zeit-, Stress- und Selbstmanagement. Sie ist Autorin diverser Ratgeber zur Persönlichkeitsentwicklung und hat unter anderem das Buch „Zeit für Neues – Wie Sie herausfinden, was Sie im Ruhestand machen möchten“ geschrieben.

Entnommen aus MTA Dialog 4/2020

Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige