Die innovative Smartphone-App filtert den Tinnitus aus der Lieblingsmusik des Betroffenen – und kann so das lästige Piepen lindern. Mit der Tinnitracks-App für Smartphones bietet die Techniker Krankenkasse (TK) nach eigenen Angaben als erste gesetzliche Krankenkasse eine innovative Behandlungsmethode gegen Tinnitus an. So funktioniert die App: Beim Tinnitus sind bestimmte Nervenzellen übermäßig aktiv. Die Tinnitracks-App filtert die individuelle Tinnitus-Frequenz aus der Lieblingsmusik des oder der Betroffenen heraus. Das heißt: Man hört die Songs, ohne die Frequenzen, die den Ohren auf die Nerven gehen. Mit persönlichen Playlists lassen sich auf diese Weise die überaktiven Tinnitus-Nervenzellen beruhigen. Dadurch kann die Intensität des Tinnitus gemildert werden.
Neben der individuellen Filterung der persönlichen Musik analysiert Tinnitracks jeden Musiktitel, ob dieser zur Behandlung geeignet ist. Das Ergebnis der Analyse wird in farblicher Form mitgeteilt: Eine rote Ampel symbolisiert ein wenig oder kaum geeignetes Musikstück, eine grüne Ampel ein gut geeignetes Musikstück. So können die Patienten selbst die für ihre Bedürfnisse am besten geeigneten Musiktitel als Playlist zusammenstellen. Betroffene brauchen für die Therapie mit Tinnitracks einen internetfähigen PC, MP3-Musikdateien ihrer Lieblingsmusik und ein MP3-fähiges Abspielgerät mit Kopfhörern. Als Behandlungsdauer werden sechs bis zwölf Monate empfohlen, da ein dosisabhängiger Effekt angenommen wird. Weitere Informationen: www.tinnitracks.com/de/tk.
Entnommen aus MTA Dialog 02/2017
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