Die Interessenten arbeiteten dazu mehrere Stunden praktisch in den vier Haupt-Laboren der MTLA-Schule. Angeleitet und informiert wurden die Besucher von Seiten der MTLA-Schülerinnen und -Schüler. Fragen rund um die Ausbildung beantworteten die MTLA-Fachlehrerinnen Iris Kuhlencord, Regine Orlovsky, Birgit Nauk sowie Schulleiterin Alexandra Adam.
In der Hämatologie (Blutlehre) konnten die Besucher sich Blutausstriche anschauen. So erhielten sie einen ersten Eindruck davon, wie Blut unter dem Mikroskop aussieht. Des Weiteren wurde die Bestimmung der eigenen Blutgruppe angeboten. Die Workshopteilnehmer konnten zusätzlich einen Blutausstrich erstellen, diesen anfärben und mikroskopieren. Auch die automatische Messung eines kleinen Blutbilds wurde durchgeführt.
Anschließend konnten die Besucher im Fachbereich der klinischen Chemie ihren Blutzucker messen, Urinsedimente mikroskopieren und eine Verdünnungsreihe mit farbigen Säften herstellen. Auch führten die Besucher eine Gesamteiweiß-Bestimmung durch anhand derer das Prinzip der Photometrie erläutert wurde.
Im Anschluss begleitete der Besucherservice die Besucher zu dem zweiten Gebäude der MTLA-Schule. Hier erhielten die Besucher einen Eindruck in die Mikrobiologie. Den Besuchern wurden die verschiedenen Bakterien makroskopisch und mikroskopisch vorgestellt. Des Weiteren konnten Schnelltests, wie die Katalase, zur Identifizierung eines Bakteriums ausgetestet und 3-Ösen-Ausstriche geübt werden. Die Mikroskopie ausgewählter Parasiten-Präparate rief unterschiedlichste Reaktionen von begeisterter Neugier bis Ekel hervor.
Im vierten Fachbereich, der Histologie (Gewebelehre), erwarteten die Besucher verschiedene Stationen, anhand welcher die Arbeitsgänge in der Histologie verfolgt werden konnten. Nach Demonstration des Einbettens und Schneidens, konnten die Besucher Gewebeschnitte auf einen Objektträger aufziehen, das Gewebe entparaffinieren, färben, eindecken und anschließend auch mikroskopieren. Weitere Gewebe wurden mikroskopisch vorgestellt.
Für eine kleine Stärkung zwischendurch war natürlich auch gesorgt. Im Hörsaal der MTLA-Schule konnte man sich bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen mit den MTLA-Schülern und der Schulleiterin Frau Adam über die Ausbildung unterhalten. Eine häufig gestellte Frage in diesen Gesprächen war: „Wo und wie kann ich mich bewerben?“
Im Anschluss an den Tag der offenen Tür zog Frau Adam als Schlussfazit: „Es war viel los am Tag der offenen Tür, genauso wie ich mir das erhofft habe. Die Besucher waren begeistert darüber, dass sie so viel ausprobieren konnten. Es wurde gelobt, dass die Informationen durch die MTLA-Schülerinnen und Schüler so verständlich erklärt wurden. Viele Interessenten fragten explizit nach der Fachhochschulreife, welche in Lemgo zusammen mit der Berufsausbildung erworben wird. Wir freuen uns, dass das „Lemgoer Modell“ mittlerweile einen solchen Bekanntheitsgrad hat und gut angenommen wird“.
Svenja Kreth und Franziska Rügge (Schülerinnen der MTLA-Schule-Lippe, Kurs 2014-2017)
Entnommen aus MTA Dialog 4/2016
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