Sepsis – Pathophysiologie, Diagnose und klinisches Management

Rezension
Hardy-Thorsten Panknin
Cover des Buchs „Sepsis: Pathophysiologie, Diagnose und klinisches Management“
© De Gruyter
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


Anfang der 1970er-Jahre berichteten McCabe und Mitarbeiter über die erschreckend hohe Inzidenz und Letalität der Sepsis in den USA und erkannten diese als bedeutsames gesundheitspolitisches Problem. Angesichts dieser Zahlen ist die Sepsis mit ihren unterschiedlichen Ausprägungsgraden hinsichtlich der Erkrankungsschwere trotz aller medizinischen Fortschritte in den vergangenen Jahren nach wie vor eine lebensbedrohliche Erkrankung mit annähernd gleichbleibender Letalität geblieben.

Angesichts dieser Zahlen ist die Sepsis mit ihren unterschiedlichen Ausprägungsgraden hinsichtlich der Erkrankungsschwere trotz aller medizinischen Fortschritte in den vergangenen Jahren nach wie vor eine lebensbedrohliche Erkrankung mit annähernd gleichbleibender Letalität geblieben. Jährlich erkranken weltweit 20 bis 30 Millionen Menschen an Sepsis, was alle drei bis vier Sekunden zu einem Todesfall führt (Welt-Sepsis-Deklaration, 2013). Die Sepsis und der septische Schock werden entsprechend der Dritten Internationalen Konsensus Konferenz als lebensbedrohliche Organdysfunktionen definiert, die durch eine fehlregulierte Wirtsantwort auf eine Infektion hervorgerufen werden. Dabei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der die Reaktion des Körpers auf eine Infektion zu einer Schädigung der eigenen Gewebe und Organe führt. Jüngst ist im De Gruyter Verlag in Berlin eine weitere deutschsprachige Fibel „Sepsis“, zu den bereits äquivalent vorliegenden Fachbüchern anderer medizinischer Fachverlage, erschienen. Die Intention dieses neuen Fachbuches ist es, dem Mediziner mit seinen unterschiedlichen Fachberufen im Gesundheitswesen grundlegende Therapieempfehlungen für das Krankheitsbild der Sepsis nach aktuellen Leitlinien wiederzugeben; denn die Diagnosestellung ist aufgrund der Vielgestaltigkeit des klinischen Bildes und der Vielzahl an möglichen Differenzialdiagnosen eine Herausforderung. Die frühzeitige Erkennung und konsequente Einleitung einer kausalen und supportiven Therapie ist essenziell, um die Entwicklung beziehungsweise das Fortschreiten eines septischen Multiorgandysfunktionssyndroms (MODS) zu verhindern. In summa: Das Fach- beziehungsweise Nachschlagewerk gibt mit seinen fast 400 Seiten Umfang einen breit gefächerten Überblick über das pathophysiologische Geschehen sowie über den aktuellen Wissensstand zu Diagnostik und klinischem Management der Sepsis. Das Werk ist in interdisziplinärer Zusammenarbeit entstanden und richtet sich vornehmend an Ärzte in Weiterbildung, Fachärzte, Fachärzte in der Zusatzweiterbildung spezielle Intensivmedizin. Es wird darüber hinaus auch für alle intensivmedizinisch interessierten Personen jeder Fachdisziplin empfohlen. Im Rahmen der Weiterbildung für die Medizinisch-technischen Assistenten sind hier besonders die Themen der Diagnose (Biomarker, Erregerdiagnostik, die bildgebende Diagnostik beziehungsweise interventionelle Radiologie) von besonderem klinischen Interesse zu nennen.

Sepsis: Pathophysiologie, Diagnose und klinisches Management
Herausgeber: Prof. Dr. med. Markus A. Weigand, Dr. med. Maximilian Dietrich, Prof. Dr. med. Mathias W. Pletz und weitere, De Gruyter; 2022, ISBN: 3110673363, Preis: 84,95 Euro

 

Entnommen aus MTA Dialog 12/2022

Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige