Es begann zunächst mit einem grippalen Infekt. Dann erlitt er 2012 einen septischen Schock. Nach vier Wochen im „künstlichen Koma“ schlossen sich weitere zweieinhalb Monate in der Reha an. Nach acht Monaten konnte er seine berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Er schildert in den einzelnen Kapiteln, wie es angefangen hat, seine Zeit auf der Intensivstation, die Zeit nach dem „künstlichen Koma“ und die Zeit in der Reha. Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch fachliche Erläuterungen von Experten ergänzt. Im Vorwort betont Trumann: „Das Buch soll keine Angst machen. Es soll ermutigen, sich dem Thema zu nähern.“ Ein großer Teil des Buches ist den Träumen im „künstlichen Koma“ gewidmet, ein Feld, das oft wenig beachtet wird, aber für die Betroffenen und Angehörigen sehr belastend sein kann. Auch dadurch wird das Bedrückende der Situation für den Leser schnell spürbar. So ist zum Beispiel ein Traum mit dem Titel „Der Sensenmann“ beschrieben. Es lässt sich förmlich spüren, wie der Körper gegen die Sepsis ankämpft und mit dem Tod ringt. Das Buch endet mit einem sehr persönlichen Resümee des Autors. Es handelt sich um ein sehr lesenswertes Buch, da es die Perspektive wechselt und ein direkt Betroffener hinter der Diagnose Sepsis zu Wort kommt.
Aufgeben wollte ich nicht! – Albtraum Sepsis.
Von: Arne Trumann, 1. Auflage 2019, atp Verlag: Köln, ISBN: 978–3–943064–19–3, Preis: 14,80 Euro
Entnommen aus MTA Dialog 3/2020
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