Sie funktioniert in Kombination mit Fitnessarmbändern und Smartwatches verschiedener Hersteller. Die Nutzung der App ist freiwillig und pseudonymisiert – das RKI hat nach eigenen Angaben zu keiner Zeit Kenntnis über persönliche Informationen wie Name oder Anschrift der App-Nutzer. Die von den Nutzern der Corona-Datenspende-App freiwillig zur Verfügung gestellten Daten sollen den Wissenschaftlern des RKI ermöglichen, genauere Einblicke in die Verbreitung des Coronavirus zu erlangen. Die App dient nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, sondern soll – ergänzend zu weiteren Datenquellen, zum Beispiel den offiziellen Meldedaten – dabei helfen, Infektionsschwerpunkte besser zu erkennen und dazu beitragen, ein genaueres Bild über die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 zu gewinnen. So betonte auch RKI-Präsident Lothar H. Wieler: „Wir werden diese Informationen sinnvoll auswerten.“ Innerhalb einer Woche wurde die App bereits rund 300.000 mal runtergeladen. Die zugrundeliegende Idee bei der Corona-Datenspende-App ist einfach. Da viele Menschen in Deutschland ohnehin regelmäßig mit Smartwatches oder Fitnessarmbändern ihre Vitaldaten aufzeichnen (z. B. Ruhepuls, Schlaf und das Aktivitätsniveau) und sich bei einer akuten Atemwegserkrankung diese Vitalzeichen in den meisten Fällen deutlich ändern, könnten auch typische COVID-19-Symptome wie Fieber durch die App erkannt werden. Vom Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Prof. Ulrich Kelber, hieß es nach der Vorstellung der App, dass seine Behörde die Beratung des RKI fortsetzen und anschließend die Datenverarbeitung der App auch im Rahmen der Datenschutzaufsicht begleiten werde.
Die App steht für Android (5.0 oder höher) und iOS (13.0 oder neuer) zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.corona-datenspende.de.
Entnommen aus MTA Dialog 5/2020
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