Qualitätsoffensive Sepsismanagement
Um das Vorgehen in den ersten Stunden nach der Sepsisdiagnose zu standardisieren, empfiehlt die Internationale Sepsiskampagne ein strukturiertes Vorgehen [1, 2].
Die empfohlenen Maßnahmen umfassen die sofortige Abnahme von Blutkulturen, den Start einer breit wirksamen (empirischen) Antibiotikatherapie innerhalb einer Stunde nach Sepsisdiagnose, die initiale Messung des Plasma-Lactatspiegels und die hämodynamische Stabilisierung. Durch Volumensubstitution und gegebenenfalls Katecholamintherapie soll ein arterieller Mitteldruck von ≥ 65 mmHg erreicht werden. Die zentralvenöse Sauerstoffsättigung soll oberhalb von 70 % liegen. Da der Fokus des frühen Sepsismanagements auf dem Erreichen der genannten Zielwerte innerhalb von 6 Stunden nach Diagnosestellung liegt, wird es auch als „frühe zielorientierte Therapie“ (engl. „early goal directed therapy“, EGDT) bezeichnet.
Am Universitätsklinikum Greifswald wurde unmittelbar nach Erscheinen der ersten Empfehlung der Internationalen Sepsiskampagne im Jahr 2008 mit der Umsetzung des Maßnahmenbündels begonnen. Hierzu wurde eine Qualitätsoffensive auf der internistischen und chirurgischen Intensivstation gestartet. Über die Ergebnisse nach 7,5 Jahren wurde kürzlich berichtet [3]./2019
Entnommen aus MTA Dialog 9/2019
Dann nutzen Sie jetzt unser Probe-Abonnement mit 3 Ausgaben zum Kennenlernpreis von € 19,90.
Jetzt Abonnent werden