Durch die Digitalisierung klinischer Proben können die Diagnostik online trainiert und Ringversuche virtuell durchgeführt werden, betonen die Initiatoren. So könne ParasiteWeb® größere Teilnehmerkreise erreichen und ihnen seltene Parasiten und ein direktes Expertenfeedback anbieten. Mit der Nobit oHG als Partner ist ParasiteWeb® nun gestartet. Das Herzstück sei die Sammlung parasitologischer Blut- und Stuhlproben des BNITM, die mithilfe spezieller Digitalisierung in Whole-Slide-Images (WSI) umgewandelt wurden. Dabei gingen die Forscherinnen und Forscher dreistufig vor und erstellten Scans bestehend aus einem Übersichtsbild und Bereichen mittlerer und hochaufgelöster Vergrößerung mit der Möglichkeit eines nahtlosen Zooms. Die erstellten Whole-Slide-Images wurden auf die Webplattform ParasiteWeb® geladen und Parasiten oder -bestandteile in den Aufnahmen durch Expertinnen und Experten des BNITM markiert und nach Spezies klassifiziert. Anhand dieser virtuellen Objektträger können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Ringversuchen ab sofort von einem deutlich breiteren Spektrum parasitenhaltiger Blut- und Stuhlproben profitieren und ihre Analyseergebnisse unmittelbar mit den hinterlegten Expertenannotationen vergleichen, so die Projektverantwortlichen. Anbietern von Ringversuchen ermögliche die Plattform eine deutlich einfachere logistische Abwicklung und einen strafferen Kostenplan. „Ich bin froh, dass wir mit Nobit einen kompetenten Partner gewinnen und ParasiteWeb® nun launchen konnten“, sagte Prof. Dr. Egbert Tannich, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des BNITM und Experte für medizinische Parasitologie.
Weitere Informationen unter www.parasiteweb.com
Entnommen aus MTA Dialog 10/2022
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