Sie basiert auf magnetischen Nanopartikeln, die von Mikromagneten angezogen werden. Dank der einzigartigen „waschfreien“ Methode von MagIA Diagnostics konnten die komplexen ELISA-Verfahren auf einen einzigen Schritt reduziert werden. Normalerweise wird die Messung in großen Automaten in rund zehn Schritten durchgeführt. Nach den bisherigen Ergebnissen soll die Methode ebenso wirksam wie herkömmliche Laboranalysen sein, so das Unternehmen. Sie seien zudem wesentlich empfindlicher als die marktüblichen immunochromatografischen Teststreifen, die hauptsächlich zum Nachweis von Infektionskrankheiten eingesetzt werden – ein Marktsegment, auf das sich das Unternehmen in erster Linie konzentriert. Ein erstes Kit wurde zur Erkennung von Hepatitis B entwickelt und soll Anfang 2021 auf den europäischen Markt kommen. Die Zielgruppen: Testzentren und Gemeinschaftspraxen. Während der Konsultation soll der komplette serologische Status des Patienten innerhalb von 15 Minuten bestimmt werden können. Danach wird entschieden, ob eine Impfung oder zusätzliche Analysen notwendig sind. Kurzfristig soll der Test für die Analyse von HIV, HCV und Syphilis weiterentwickelt werden. Damit sind die wichtigsten sexuell übertragbaren Infektionen in der Analyse abgedeckt. In den kommenden Jahren sollen dann auch Kits zum Nachweis von tropischen Fieberkrankheiten (Chikungunya, Zika, Dengue) oder Malaria verfügbar sein. MagIA Diagnostics beschränkt sich jedoch nicht auf die Technologie allein: Nach eigenen Angaben bietet das Unternehmen auf seiner Plattform inzwischen eine vollwertige Lösung für die spezifische syndromische Diagnose von Infektionskrankheiten. Das Start-up will sich als Referenz auf dem Markt der Schnelltests etablieren.
Weitere Informationen unter www.magia-diagnostics.com
Entnommen aus MTA Dialog 12/2018
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