Bei dieser seit Jahrzehnten angewendeten Technologie werden mithilfe starker Magnetfelder bestimmte Bereiche des Gehirns stimuliert. Das Forscherpaar hat mit „bossdevice“ ein Gerät erfunden, mit dem diese Stimulation exakt zum richtigen Zeitpunkt ausgelöst werden soll. Um es zur Marktfähigkeit zu entwickeln, hatten sie die sync2brain GmbH gegründet. Wie CEO Dr. Ramona Samba hoffen sie, dass schon in naher Zukunft sowohl Schlaganfallpatienten als auch Menschen mit Depressionen und Zwangsstörungen davon profitieren werden. Ziel ist, in Bezug auf die Stimulation des Gehirns den perfekten Zeitpunkt zu finden, der darüber entscheidet, wie wirksam die geplante Therapie ist. Die transkranielle Magnetstimulation könne fast überall, wo es ein Ungleichgewicht im Gehirn gibt, helfen. Wurde es beispielsweise durch einen Schlaganfall geschädigt, muss das Gehirn – in der Regel im Rahmen einer Physiotherapie – durch wiederholtes Üben lernen, sich neu zu organisieren. Durch die TMS könne das Gehirn des Patienten aktiviert und in einen Zustand versetzt werden, der es ihm erleichtere, neue Netzwerke zu bilden, um diese Übungen leichter umzusetzen. Das bossdevice MEDICAL soll in den kommenden Monaten als Medizinprodukt zertifiziert werden, damit es in Kliniken und Praxen eingesetzt werden darf.
Weitere Informationen unter https://sync2brain.com/
Entnommen aus MT im Dialog 5/2024
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