Bisher konnte am EIT-Gerät erkannt werden, wie erfolgreich der jeweilige Versuch war, die Lunge mit einem veränderten PEEP offen zu halten. Dadurch konnte er für eine möglichst gleichmäßige Belüftung der Lungenareale sorgen. „Diagnostic View“ führt nun laut Hersteller noch einen Schritt weiter vom Beobachten hin zum Analysieren und Dokumentieren: Mit dieser neuen Funktion könne nun direkt angezeigt werden, ob Lungenareale bei einem bestimmten PEEP zu kollabieren oder aber zu überdehnen drohen. Orange eingefärbte Regionen stehen dabei für eine sinkende Compliance durch zu hohe Druckwerte und weisen auf eine beginnende Überdehnung hin. Weiß eingefärbte Bereiche dagegen kennzeichnen ein wachsendes Risiko für Kollabieren. Die Software hilft so, den für den jeweiligen Patienten am besten geeigneten PEEP am Beatmungsgerät individualisiert einzustellen. Das Software-Update des PulmoVista 500 wartet darüber hinaus mit einigen Neuerungen auf. Die Funktion „Enhance Contrast“ zeigt jetzt per Tastendruck unmittelbar violett eingefärbte Bereiche an, die einerseits eine wichtige Hilfestellung bei der Wahl der korrekten Gürtelposition geben. Andererseits können sie in typischen Lungenarealen auf Flüssigkeitsansammlungen hinweisen. Zudem wurde die Anzeige der Trenddaten „End-Insp.Trend“ und „ΔEELI Trend“ flexibler gestaltet, was beispielsweise einen Wechsel der ROI (Regions of Interest) oder das Heranzoomen („Zoom“) kurzzeitiger Therapieabschnitte während eines längeren Messvorgangs ermöglichen soll. Ihren diagnostischen Anspruch unterstreicht die neue Software 1.2 auch mit der Bestimmung des RVD-(Regional Ventilation Delay-) Indexes. Dieser Wert beruht auf der wissenschaftlichen Annahme, dass ein beim Einatmen verzögertes Füllen einzelner Lungenareale auf ein zyklisches Öffnen und Schließen hinweist.
Weitere Informationen unter www.draeger.com
Entnommen aus MTA Dialog 9/2018
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