Nephroprotektion: LysaKare lieferbar
Seit Kurzem ist das Arzneimittel zur Reduktion der renalen Strahlenexposition auf dem deutschen Markt verfügbar. Für nicht resezierbare oder metastasierte, progressive, gut differenzierte (G1- und G2-)Somatostatinrezeptor-positive gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (GEP-NET) ist bei erwachsenen Patienten seit 2017 in Europa und seit 2018 in den USA die PRRT mit 177Lu-DOTATATE (Lutathera®) zugelassen. Um das Risiko einer nephrotoxischen Strahlenbelastung während der Anwendung zu reduzieren, könnten behandelnde Ärztinnen und Ärzte nun auf das Fertigarzneimittel LysaKare zurückgreifen, betont Advanced Accelerator Applications S.A. (AAA). Eine begleitende Infusionstherapie mit einer Arginin-Lysin-Lösung sei dazu geeignet, die Strahlenbelastung zu verringern: Da Arginin und Lysin der glomerulären Filtration unterlägen, reduzierten sie die Rückresorption von 177Lu-DOTATATE und könnten somit die Strahlendosis verringern, die an die Nieren abgegeben wird. Um den Komfort von Patienten und Klinikpersonal bei der PRRT mit Lutathera zu erhöhen, habe AAA LysaKare entwickelt. Die Zulassung erfolgte im Juli 2019 durch die Europäische Arzneimittelagentur. Die fertige Aminosäuren-Infusionslösung LysaKare bedürfe keiner weiteren Herstellungsschritte, sondern werde im Infusionsbeutel zur sofortigen Anwendung angeliefert. Zur Nephroprotektion solle LysaKare als vierstündige Infusion ab etwa 30 Minuten vor Beginn der Lutathera-Behandlung verabreicht werden.
Weitere Informationen unter www.adacap.com
Entnommen aus MTA Dialog 5/2022
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