Die dünnen EASEE-Elektroden werden unter die Kopfhaut gelegt und senden von dort bioelektrische Pulse zum Ursprungsort der Epilepsie im Gehirn. Sicherheit und Wirksamkeit des Implantats seien in zwei europäischen multizentrischen Studien belegt worden. Das CE-Zulassungsverfahren wurde nach den aktuellen MDR-Anforderungen (Medical Device Regulation) durchlaufen. Ab sofort stehe Patientinnen und Patienten, die an einer fokalen Epilepsie leiden und bei denen Medikamente nicht ausreichend wirken, diese technologische Innovation als neue Therapieoption zur Verfügung. „Zu Beginn der Behandlung von Patientinnen/Patienten mit Epilepsien stehen immer Medikamente. Jedoch gibt es seit Jahrzehnten einen gleichbleibend großen Anteil von circa 30 Prozent aller Patientinnen/Patienten, bei denen die medikamentöse Behandlung nicht ausreichend wirkt. Im Durchschnitt warten medikamenten-refraktäre Patientinnen/Patienten 22 Jahre, bis ihnen weitere technische oder chirurgische Therapieoptionen angeboten werden“, beschreibt Prof. Dr. med. Christian Elger, Ärztlicher Leiter und geschäftsführender Gesellschafter der Beta Neurologie Bonn – Kompetenzzentrum für Epilepsie, das Problem. Mit der neuen, risikominimierten Methode EASEE werde das Behandlungsspektrum in den frühen Phasen der Erkrankung erweitert.
Weitere Informationen unter https://precisis.de
Entnommen aus MTA Dialog 12/2022
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