MPN sind eine Gruppe von Krebserkrankungen, bei denen unreife Blutzellen im Knochenmark nicht normal heranreifen und zu gesunden Blutzellen werden. Diese 510(k)-Freigabe in den USA folgt auf die FDA-Zulassung des ipsogen JAK2 Assay als qualitatives In-vitro-Diagnostikum zum Nachweis des JAK2-V617F/G1849T-Allels in aus EDTA-Vollblut extrahierter genomischer DNA. Diese Mutation besteht bei nahezu allen Patienten mit Polycythaemia vera (PV), einer von drei Arten von MPN, von denen in den USA etwa 300.000 Patienten betroffen sind. Die FDA-Freigabe gilt nun auch für die beiden anderen Arten von MPN: die essenzielle Thrombozythämie (ET) und die primäre Myelofibrose (PMF). Die Weltgesundheitsorganisation WHO nennt die JAK2-Analyse in ihren Leitlinien zur MPN-Klassifikation aus dem Jahr 2016 als wesentliches Kriterium für die Diagnose aller Arten von MPN. Mit etwa 20.000 neuen Fällen pro Jahr sind MPN zwar eine relativ seltene Krankheitsgruppe, doch um einen MPN-Fall zu diagnostizieren, werden etwa fünf Verdachtspatienten auf JAK2 getestet, was den JAK2-Test zu einem der am häufigsten durchgeführten molekularen onkologischen Tests macht. „Wir freuen uns darauf, unseren ipsogen JAK2 Assay, der bereits in Europa und auf anderen Märkten erhältlich ist, bei einem größeren Spektrum an US-amerikanischen Patienten anwenden zu können. Er wird es Hämatologen und Onkologen erleichtern, bei ihren Patienten mit vermuteter MPN die empfohlenen diagnostischen Test-algorithmen und die internationalen Leitlinien umzusetzen“, so Thierry Bernard, Senior Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Molekulare Diagnostik bei QIAGEN.
Weitere Informationen unter www.qiagen.com/de
Entnommen aus MTA Dialog 03/2018
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