Jahreshauptversammlung in Salzburg

Europäischer Verband der Laboratoriumsmedizin
Annette Artelt
Europäischer Verband der Laboratoriumsmedizin
Kolleginnen und Kollegen aus Österreich, Dänemark, Irland, England, Estland, Belgien und Deutschland leisteten wertvolle Beiträge. © EPBS
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Kolleginnen und Kollegen aus 21 europäischen Nationen trafen sich in Salzburg zu ihrer jährlichen Hauptversammlung General Assembly of Delegates (GGB).

Bereits seit einigen Jahren ist das Studentenforum Bestandteil dieser Treffen, moderiert und geleitet von der österreichischen Kollegin Barbara Kappeller, dieses Jahr zum Thema „Postanalytik“. Die Studenten hatten, vor Anreise, einen entsprechenden Fragenkatalog zu beantworten, der die Basis für die zu erarbeitende Präsentation war. Dies bietet dem Nachwuchs in der biomedizinischen Analytik die Möglichkeit des Austausches, Kennenlernens und gemeinsamen Arbeitens. Die erarbeiteten PowerPoint-Präsentationen finden Sie unter epbs.net – schauen Sie vorbei und finden Sie viele innovative Anregungen rund um die Laboratoriumsmedizin. Die Veranstaltung wurde durch eine Postersession begleitet, mit breit gefächerten Themen aus unterschiedlichsten Fachgebieten und Anwendungsbereichen (Next Generation Sequencing, NGS). Die jungen Kolleginnen und Kollegen präsentierten ihre Poster und standen Rede und Antwort. Das Poster, die Präsentation und die Interpretation wurden entsprechend prämiert. In diesem Heft finden Sie auch den Aufruf zur Teilnahme am Student Forum 2018, welches in Figueira da Foz/Portugal stattfindet.

Der Kongresstag stand 2017 unter dem Thema „Biomedical Scientists Adding Value to the Health Care System“. Der Kongress richtet sich an alle interessierten Kolleginnen und Kollegen. Das Programm wurde durch interessante wissenschaftliche Beiträge gefüllt. Die Kolleginnen und Kollegen aus Österreich, Dänemark, Irland, England, Estland, Belgien und Deutschland leisteten wertvolle Beiträge aus ihren Ländern zu dieser Thematik. Prof. Folker Spitzenberger referierte zum Thema „Managing for Value“ auf Einladung des Europäischen Verbandes. Das European Council of the Liberal Professions (CEPLIS) war mit einem Vortrag zu „Regulation for Value“ durch Prof. Theodoros Koutroubas vertreten. Es gilt auszuloten, ob eine Partnerschaft mit diesem Verband der European Association for Professions in Biomedical Science (EPBS) und ihren Mitgliedern nützlich sein kann. Die Vorträge sind unter epbs.net abrufbar.

Die nächsten beiden Tage waren dem Verband, seinen Tätigkeitsberichten und Initiativen gewidmet. Das Budget für das nächste Geschäftsjahr wurde vorgestellt und abgestimmt sowie die Ausgaben und Einnahmen des abgelaufenen Jahres. Die Mitgliedsbeiträge werden in den nächsten drei Jahren leicht ansteigen. Dieser Vorschlag wurde von der Mehrheit der Mitgliedstaaten angenommen und in einer Abstimmung bestätigt. Weiterhin engagiert sich der EPBS bei ESCO (European Skills/Competencies, Qualifications and Occupations) und ISCO (International Standard Classification of Occupations). Bislang sind die Biomedizinischen Analytiker nicht mal mit eigenen Eingruppierungen entsprechend ihrer Qualifikationen vertreten. Dies gilt es zu ändern, womit eine Aufwertung unserer Tätigkeiten und Profile verbunden wäre. Die Strategie für die nächsten Jahre wurde vorgestellt und diskutiert. Auch künftig wird der EPBS sich der Harmonisierung und Standardisierung der Ausbildungen in Europa widmen. Continous Professional Development (CPD) wird als wichtiger Bestandteil der Berufsausübung betrachtet, wobei die Meinungen sehr auseinanderdriften, wenn es um die Art der Durchführung geht. Einige wollen eine verbindliche Verpflichtung zur Weiterbildung, andere möchten es lieber den einzelnen Ländern überlassen. Wichtig ist allen Teilnehmern, dass es ein Weiterbildungsangebot in den Ländern gibt und dass es von den Kolleginnen und Kollegen angenommen wird. Die Kontakte zur EU sollen intensiviert und ausgebaut werden, um den Biomedizinischen Analytikern (circa 250.000 in der EU) mehr Gehör auf europäischer Ebene zu verschaffen.

Unser Dank gilt den österreichischen Kollegen, die mit viel Engagement eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen haben, um die Veranstaltung erfolgreich durchzuführen sowie der Fachhochschule Salzburg, die die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen hat wieder einen wertvollen Beitrag zu dem Arbeitsauftrag geleistet.

Entnommen aus MTA Dialog 1/2018

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