Allein 65 Prozent des auf 6,3 Milliarden Euro gestiegenen Umsatzes entfallen laut Verband der Diagnostica-Industrie e.V. (VDGH) auf die Coronadiagnostik, wie die aktuelle Markterhebung ergeben hatte. „Unsere Branche besteht im Wesentlichen aus Mittelständlern, die alles geleistet haben, um die Pandemie in die Schranken zu weisen. Mit der gesamten Palette der Testmethoden wurden Forschungseinrichtungen, medizinische Labore, Krankenhäuser, Arztpraxen und Testzentren lückenlos bedient. Die Sonderkonjunktur darf dabei nicht von grundsätzlichen Herausforderungen unserer Branche ablenken“, erklärte VDGH-Vorsitzender Ulrich Schmid. Die routinemäßige In-vitro-Diagnostik, der eigentliche Kern der Unternehmen, verzeichne in Deutschland seit mehreren Jahren stagnierende Umsätze. Für 2022 erwarten die Mitglieder einen deutlichen Rückgang der Coronadiagnostik. Für die Testhersteller rückten neue bürokratische Herausforderungen in den Mittelpunkt. So trete am 26. Mai die neue EU-Verordnung über In-vitro-Diagnostika (IVDR) in Kraft. Die Branche befürchtet, dass es zu erheblichen Engpässen bei den Prüfinstitutionen kommen wird.
Weitere Informationen unter www.vdgh.de
Entnommen aus MTA Dialog 5/2022
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