Interview mit Sascha Heyl

Landesvorsitzender Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Die Fragen stellte Anke Ohmstede
Sascha Heyl
Sascha Heyl privat
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„Um die Arbeit des Verbandes und der Vorsitzenden zu legitimieren und die Diskussion um die Zukunft des Berufes mitzugestalten, ist eben eine Mitgliedschaft wichtig.“

Seit wann bist Du im DVTA? Was waren damals Deine Beweggründe, in den Verband einzutreten?

Als Schüler hatte ich zum ersten Mal Kontakt zum Berufsverband und bin auch gleich im ersten Ausbildungsjahr beigetreten. Ich war damals stolz, MTRA zu werden und fand den Gedanken interessant, mich über den Verband mit anderen Kollegen auszutauschen.

Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten und die Fachbeiträge in der MTA Dialog fand ich damals schon interessant und das damit verbundene Wissen, wie vielfältig der Beruf werden kann und wie viel Potenzial wir damit im Gesundheitswesen entfalten können. Das war tatsächlich ein Motivationsfaktor für mich als Schüler, dass der Beruf nicht in einer Sackgasse endet und man die nächsten Jahrzehnte bei seiner Arbeitsstelle nur der gleichen eintönigen Arbeit nachgeht.

Hat Dir die DVTA-Mitgliedschaft auch bei der persönlichen beruflichen Entwicklung geholfen und wenn ja, in welcher Weise?

Der Verband und allen voran einzelne Mitglieder haben mich in meiner Entwicklung schon sehr geprägt und mich vorangebracht. Durch das Angebot an Fortbildungen und den Austausch mit anderen Kollegen haben sich mein Horizont und Wissen durchaus erweitert, aber auch das Verständnis für die vielen Probleme, die den Beruf betreffen, und unsere Stellung in den Krankenhäusern und im Gesundheitswesen. Daraufhin habe ich mich entschlossen, mich berufspolitisch mehr zu engagieren und mich für meine Kollegen starkzumachen. Zu allererst habe ich die Chance bekommen, mich im Betriebsrat meines Krankenhauses zu engagieren und dann im Vorsitz meines DVTA-Landesverbandes.

Warum sollte man Mitglied in einem Berufsverband sein?

Die Mitgliedschaft im Berufsverband halte ich für unglaublich wichtig, ob man sich nun aktiv einbringt beziehungsweise engagiert oder vielleicht nur passiv Mitglied ist. Alle Berufsgruppen des Gesundheitswesens stehen meiner Meinung nach vor großen Herausforderungen. In Zukunft werden soziale und medizinische Fachberufe durch den demografischen Wandel und die immer komplexer werdende Medizin immer mehr an Bedeutung gewinnen. Somit sind alle Kollegen aufgefordert, diesen Wandel zu gestalten, denn sie müssen ja am Ende mit den Entwicklungen und Veränderungen zurechtkommen. Und genau darum kümmern sich die Berufsverbände. Um die Arbeit des Verbandes und der Vorsitzenden zu legitimieren und die Diskussion um die Zukunft des Berufes mitzugestalten, ist eben eine Mitgliedschaft wichtig.

Neben dem Austausch über die Gestaltung des Berufes und der politischen Arbeit steht auch der fachliche Austausch im Fokus. Die Medizin und Medizintechnik entwickeln sich rasant, und wir müssen ständig up to date sein, um Schritt zu halten. Dabei haben wir die Expertise auf unseren Feldern und wissen, worauf es ankommt. Wir können uns gegenseitig über Seminare fortbilden und halten die Qualität und die Kompetenz unseres Berufs hoch.

Ein letzter wichtiger und entscheidender Punkt ist die Hilfe des Berufsverbandes, wenn es um rechtliche Fragen geht. Die meisten unserer Kollegen und Kolleginnen sind Angestellte im Gesundheitswesen. Also ergeben sich immer wieder neue Fragen zu Arbeitszeiten, Dienstplangestaltungen und andere arbeitnehmerrechtliche oder medizinrechtliche Probleme. Der Berufsverband hat genau bei diesen Problemen die Expertise, steht immer mit Rat und Tat zur Seite und setzt sich für seine Mitglieder ein.

Die Fragen stellte Anke Ohmstede.

Entnommen aus MTA Dialog 2/2019

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