Es sind wieder drei Bände plus Register geworden. Allerdings sind etliche Kapitel nur online abrufbar (kostenlos). Einige Bereiche wurden neu strukturiert wie zum Beispiel Teil 16 (Endokrinologie und Stoffwechsel). Hauptherausgeber der deutschen Ausgabe sind Prof. Norbert Suttorp, Prof. Martin Möckel, Prof. Britta Siegmund und Prof. Manfred Dietel. Auch die 19. Auflage wurde wieder in Zusammenarbeit mit der Charité herausgegeben. Die Kooperation mit Thieme spiegelt sich inzwischen auch in den Farben des Umschlags wider. Das unentbehrliche medizinische Nachschlagewerk kommt auf insgesamt über 4.500 Seiten und 2.130 Abbildungen. Es gilt zu Recht als Referenzwerk der Inneren Medizin. Der Harrisons ist aber bei Weitem nicht nur für internistisch Arbeitende zu empfehlen, sondern durch die (immer wichtiger werdende) Interdisziplinarität auch weit darüber hinaus. Zahlreiche Nachbargebiete wie zum Beispiel die Neurologie oder Dermatologie wurden miteinbezogen. Der Schwerpunkt der Infektiologie ist gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Migration wichtig. Viele bisher wenig beachtete Krankheiten finden inzwischen den Weg nach Deutschland. Der Anspruch, das Werk nicht nur aus dem Englischen zu übersetzen, sondern auf europäische und deutsche Verhältnisse anzupassen, ist abermals gelungen. Durch das Kenntlichmachen der Abweichungen zum Original ergibt sich ein schneller Überblick. Didaktisch ist der Harrisons gut aufgebaut. Farbige Markierungen sorgen für gute Übersichtlichkeit. Ergänzende Videodateien sind abrufbar. Aufgrund der Fülle an Information ist der Preis von 289,95 Euro zu relativieren.
Harrisons Innere Medizin
19. gebundene Auflage, deutsche Ausgabe/in Zusammenarbeit mit der Charité, ABW Wissenschaftsverlag, ISBN: 978–3–940615–50–3, Preis: 289,95 Euro
Entnommen aus MTA Dialog 3/2017
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