Frau Scholle war noch bis Ende September tätig, als Nachfolgerin steht Frau Oberärztin Dr. med. Kemper bereit.
Ab 1987 beschäftigte sich Sabine Scholle mit der Schlafmedizin in der Universitäts-Kinderklinik Jena. Dort stand das Thema „Plötzlicher Säuglingstod“ im Mittelpunkt der Arbeit. Im Jahre 1992 habilitierte sie mit diesem Thema. Im gleichen Jahr übernahm Sabine Scholle als Leiterin das Schlafmedizinische Zentrum des Robert-Koch-Krankenhauses Apolda. Ihr – so der Geschäftsführer des Hauses – sei es zu verdanken, dass das Schlaflabor und somit auch das Robert-Koch-Krankenhaus Apolda, weitreichend bekannt sind.
Neben Erwachsenen, vorwiegend mit schlafbezogenen Atmungsstörungen, werden mit viel Liebe der Mitarbeiter Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Schlafdiagnosen aufgenommen und behandelt.
Sabine Scholle trat mit vielfältigen Vorträgen nicht nur auf DGSM-Kongressen auf, leitete Weiterbildungen, war von 2002 – 2014 stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin und machte sich auch als Autorin von Fachbüchern einen Namen. Das Fachbuch „Atlas der Schlafstadien und des Wachseins im Entwicklungsgang vom Säugling zum Jugendlichen“ (Sabine Scholle, Evemarie Feldmann-Ulrich) ist eine Hilfe für das schnelle Erfassen von typischen polysomnographischen Mustern und das Erlernen der Schlafstadienklassifizierung in der Kindermedizin.
Nach dem offiziellen Teil, verbunden mit diversen offiziellen Grußworten, folgten vier fachgebundene Vorträge mit in der Schlafmedizin tätigen Referenten – Herrn Prof. Dr. E. Paditz (Zürich/Dresden), Herrn Dr. U. Brandenburg (Bad Ems), Herrn Prof. Dr. H. Schulz (Erfurt) und Herrn Prof. Dr. G. Mayer (Schwalmstadt).
Vor der Verabschiedung hatten die Gäste Gelegenheit, kurzweilige oder auch fachliche Gespräche zu führen und alle wünschten Sabine Scholle für ihre Zukunft alles erdenklich Gute. Jeder Gast konnte den oben erwähnten Atlas von der Verabschiedungsfeier mit nach Hause nehmen, in dem folgendes „Danke“ zu finden war:
Zeit für ein Danke
Wieder ein Stück Weg hinter mir gelassen.
Zeit, das ein und andere abzuschließen.
Vergangenes wertschätzen,
das Gute weiter leben lassen,
aus dem Schlechten lernen.
Mit dem kleinen Wort Danke
Großes aussprechen und
damit im Guten den Weg nach vorne gehen.
Entnommen aus MTA Dialog 11/2015
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