Das Organisationsteam Nadja Ewers, Christina Haese, Waltraud Malms-Fleschenberg und Marianne Vetter-Knoll hatten ein spannendes Programm mit hervorragenden Referenten vorbereitet. Natürlich durfte in Dresden, Sitz des Konsiliarlabors für Legionellen, dieses Thema nicht fehlen. Dr. Christian Lück, Leiter des Konsiliarlabors, referierte zur aktuellen Legionellendiagnostik. Über die Auswertung und Beurteilung von MALDI-TOF-Ergebnissen berichtete Dr. Arthur Pranada, Medizinisches Versorgungszentrum Dortmund. Auch die Biostoffverordnung stand auf dem Programm. Dr. Evelyn Heintschel von Heinegg vom Universitätsklinikum Essen verstand es, den Teilnehmern/-innen diese Thema nahezubringen.
Christiane Maschek eröffnete die MiBi-Tage. | © Deutscher Ärzteverlag/E. Hahne
Nach der Mittagspause informierte Prof. Dr. Yvonne Gräser, Ringversuchsleitung Dermatophyten-Instand, von der Charité Berlin über Dermatophyten. Sowohl taxonomische Veränderungen, molekulare Diagnostik wie auch aktuelle Ausbrüche waren Inhalt ihres Vortrages. PD Dr. Erik Glocker aus Brandenburg hielt einen spannenden Vortrag über das Infektionsrisiko Rohmilch, EHEC und Campylobacter-Diagnostik. Die Vorstellung von klinischen Fällen rundete den Vortrag ab.
Reger Austausch am Rande der Veranstaltung | © W. Malms-Fleschenberg
Zum Abschluss der Freitagsveranstaltung konnten sich die MTA noch über die mykobakteriologische Diagnostik informieren. PD Dr. Elvira Richter aus Heidelberg, die vorher im Nationalen Referenzzentrum Borstel gearbeitet hat, referierte über die aktuelle Diagnostik. Nach der Veranstaltung hatte die Hotelleitung zu einem Glas Sekt oder Orangensaft eingeladen, das von allen begeistert angenommen wurde. Als Rahmenprogramm gab es Führungen in der Frauenkirche unter anderem mit Orgelandacht oder sehr sportlich mit einem Kuppelaufstieg. Der Abschluss des Freitags war ein gemeinsames Abendessen im Pulverturm mit regionalem Menü.
Am Samstag standen dann Workshops und interaktive Vorträge auf dem Programm. Vormittags konnten die Teilnehmer/-innen zwischen drei Angeboten wählen. Auf eine Reise mit dem Videomikroskop durch die Welt der Blut- und Stuhlparasiten nahmen Hanne Fleischmann aus Würzburg und Marianne Vetter-Knoll aus Freudenstadt die Teilnehmer/-innen mit. Im zweiten Workshop informierten Waltraud Malms-Fleschenberg aus Dortmund und Dr. Hans-Peter Grunert aus Berlin über Qualitätssicherung in der Mikrobiologie und Infektionsserologie. Der dritte Workshop „Präanalytik: Materialgewinnung für die Mikrobiologische Diagnostik“ wurde von Christina Haese aus München geleitet. Über die Abnahme respiratorischer Materialien berichtete Dr. Evelyn Heintschel von Heinegg, Essen, und über die Abnahme urologischer Materialien PD Dr. Atiqullah Aziz von der Universitätsmedizin Rostock.
Zahlreiche Besucher auf der Ausstellung | © W. Malms-Fleschenberg
Nach der Mittagspause konnte man dann an einer Führung „Mensch-Körper-Gesundheit“ im Deutschen Hygiene Museum teilnehmen oder den Workshop Parasitendiagnostik, der von Nadja Ewers, Bielefeld, geleitet wurde, besuchen. Prof. Dr. Egbert Tannich vom Bernhard-Nocht-Institut Hamburg präsentierte einen aktuellen Vortrag zur Schistosomendiagnostik. Über die Diagnostik der Echinokokkosen berichtete Prof. Dr. Thomas Junghans, Universitätsklinikum Heidelberg. Ausführlich stellte er dar, wie Serologie, Direktnachweis, Histopathologie und Bildgebung zur Diagnose führen. Zum Abschluss gab es noch einen Vortrag zu Leishmanien. Über Verbreitung, Infektionsrisiken und Diagnostik informierte Dr. Andreas Müller vom Missionsärztlichen Institut aus Würzburg. Es war insgesamt eine informative und erfolgreiche Veranstaltung, und wir würden uns freuen, Sie im nächsten Jahr am 9. und 10. November 2018 in Fulda zu den 6. Mikrobiologietagen begrüßen zu dürfen.
Entnommen aus MTA Dialog 1/2018
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