Die in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Leipzig und der Charité entwickelte App steht künftig Patienten mit den 22 in Deutschland am häufigsten vorkommenden Krebsarten zur Verfügung. Bereits Anfang Mai ging Mira für Brust- und Darmkrebspatienten an den Start. Die App ist per Browser auf dem PC, Tablet und Smartphone nutzbar. Zu den neu hinzugekommenen Diagnosen zählen unter anderem Eierstockkrebs, Leukämie, Lungenkrebs, (Non-)Hodgkin-Lymphome, Hodenkrebs und Prostatakrebs.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich rund 480.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Die nun von Mira abgedeckten Krebsarten machen rund 80 Prozent aller Neuerkrankungen aus. „Mit diesem Schritt wollen wir noch deutlich mehr Betroffenen helfen als bisher“, sagt Dr. Jan Simon Raue, einer der beiden Gründer von Fosanis. „Eine Krebsdiagnose stellt das Leben auf den Kopf – Mira sorgt dafür, dass sich die Patienten mit den Herausforderungen ihrer Erkrankung nicht allein gelassen fühlen.“ Alle Betroffene können den Dienst unentgeltlich nutzen.
Mira unterstützt Patienten mit personalisierten Informationen zu Diagnose- und Behandlungsoptionen, beantwortet Rechtsfragen, gibt Ratschläge für die Kommunikation mit Angehörigen und informiert, was Patienten selber tun können, um ihre Therapie bestmöglich zu unterstützen. Erfahrungsberichte ehemaliger Patienten sollen zusätzlich motivieren und entlasten. Mit einer Art Gesundheitstagebuch können die Nutzer zudem ihre Beschwerden, Symptome und Nebenwirkungen festhalten und dieses zum Beispiel für Gespräche mit ihren behandelnden Ärzten nutzen sowie von Mira maßgeschneiderte Empfehlungen erhalten.
Mira wurde in Zusammenarbeit mit führenden Forschungseinrichtungen wie der Charité und dem Universitätsklinikum Leipzig entwickelt und ist ein zertifiziertes Medizinprodukt. „Wir haben die Entwicklung von Mira von Anfang an begleitet und setzen sie bereits seit vergangenem Jahr bei unseren Patienten ein“, erklärt Prof. Dr. Anja Mehnert, Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin am Universitätsklinikum Leipzig. An der Uniklinik nutzen bereits seit letztem Jahr Krebspatienten Mira und sind sehr zufrieden: Nahezu 100 Prozent der Nutzer gaben an, dass sie Mira weiterempfehlen würden. Auch in der Ärzteschaft wird Mira begrüßt. „Im Therapieverlauf stehen Patienten vor großen Herausforderungen“, sagt PD Dr. Anne Letsch, Onkologin und Oberärztin an der Charité. „In der täglichen Arbeit hat man als Arzt oft nicht die Zeit, Patienten umfangreich bei alltäglichen Fragen und mentaler Anspannung zu helfen - hier sind innovative Unterstützungsmöglichkeiten wie Mira eine sinnvolle Ergänzung der onkologischen Behandlung.“
Quelle: Fosanis, 19.06.2018
www.mira-app.com
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