Die Deutsche DepressionsLiga (DDL) unterstützt aus Solidarität mit allen Betroffenen die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Gleichzeitig appelliert die DDL, die möglichen Folgen zu berücksichtigen: Menschen haben verstärkt mit psychischen Problemen zu kämpfen – durch Isolation, Existenzängste, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Insolvenzen. Schon vor Corona waren es rund fünf Millionen Bundesbürger, die an Depression erkrankt sind. Schon ohne Corona starben im Jahr 2017 insgesamt 9.235 Personen durch Suizid – mehr als 25 Menschen pro Tag (Quelle: Bundesamt für Statistik). Und: Depression ist ein häufiger Grund für Suizid.
Hilfe ohne lange Wartezeiten und bürokratische Hürden
Das Gesundheitssystem muss jetzt optimiert werden, fordert Die DDL. Es gelte sicherzustellen, dass Menschen mit Depression ohne lange Wartezeiten und bürokratische Hürden professionelle Hilfe erhalten. Nicht nur in Krisenzeiten, sondern in allen Zeiten.
Auch wenn Ausgangsbeschränkungen im ersten Schritt notwendig sind, darf die Verhältnismäßigkeit nicht aus den Augen verloren werden, so die DDL. Die Politik müsse Strategien und Konzepte entwickeln, damit schnellstmöglich wieder ein normales Leben möglich sei. Zum Wohle aller Menschen – auch und insbesondere jener, die schon jetzt von Depression betroffen sind und unter den Einschränkungen verstärkt leiden.
Die Homepage https://du-bist-wichtig.com/ führt die zurzeit größte Datenbank an Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen für Betroffene führen.
Quelle: DDL, 29.03.2020
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