Cochlear™ Osia® System erweitert Indikationsbereich
Mittlerweile wurden allein in Deutschland weit über 100 Patientinnen und Patienten mit dem Cochlear-Osia-System versorgt, so das Unternehmen. Herzstück des Osia Implantats ist der Piezo Power™ Wandler; er erzeugt aus Schall Vibrationen, die dann über den Knochen weitergeleitet werden. Mithilfe dieser digitalen piezoelektrischen Stimulation umgehe das System geschädigte Bereiche des natürlichen Gehörs und sende Schallinformationen direkt ans Innenohr. Äußerer Teil des Systems sei ein Soundprozessor, der frei vom Ohr getragen wird. Weitere Komponenten seien das Cochlear Osia OSI200-Implantat, das einen Anpassbereich von bis zu 55 dB SNHL biete, sowie das Cochlear BI300-Implantat, das dem System ein stabiles osseointegriertes Fundament sowie eine effektive Schallübertragung sichere. PD Dr. Anke Leichtle, Oberärztin an der HNO-Universitätsklinik Lübeck: „Cochlear Osia ist auch für Patienten geeignet, denen wir zuvor kaum noch helfen konnten. Da mit dem System Hörverluste von bis zu 55 dB SNHL versorgt werden können, erweitert sich der Indikationsbereich für Lösungen mit Knochenleitung. Zudem ist diese Lösung auch für Patienten mit einer Radikalhöhle geeignet. Hier hatten wir zuvor weniger Möglichkeiten, um zu helfen. Wir können somit eine Reihe von Patienten versorgen, die bislang nicht für eine Knochenleitungshörlösung infrage kamen. Die eigentliche Versorgung ist für den ohrchirurgisch versierten Operateur gut zu bewerkstelligen. Für die bisher durchgeführten OPs benötigten wir etwa 60 bis 90 Minuten, was jedoch nicht nur die reine Osia-Implantation beinhaltete. Wer sie erstmals durchführt, erhält zudem eine Begleitung durch Cochlear.“
Weitere Informationen unter www.cochlear.de
Entnommen aus MTA Dialog 6/2022
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