Bei der Spülung tiefer Wunden mit octenisept® sei das Risiko schwerer toxischer Gewebeschäden zu beachten. Dies gelte insbesondere dann, wenn das Antiseptikum mittels Spritze in tiefes Gewebe eingebracht wird. Trotz der risikobasierten Produktinformationen mit dem Warnhinweis vor einer Anwendung in der Tiefe ohne die Möglichkeit eines Abflusses und trotz mehrerer Rote-Hand-Briefe dazu zwischen 2008 und 2011 sei es jedes Jahr immer wieder zu einer zwar geringen Anzahl von Fehlanwendungen gekommen. Diese seien jedoch meist mit schwerwiegenden und/oder dauerhaften Schädigungen der Patienten verbunden gewesen. Durch die gemeinsam vereinbarte Verbesserung des Designs der Verpackungen der gesamten Octenidinhydrochlorid enthaltenden Produktlinien, einschließlich der Änderung der Kennzeichnungstexte, soll nun die Lesbarkeit der Produktnamen sowie deren Anwendungsarten verbessert und die Gefahr für Verwechslungen sowie Fehlanwendungen verringert werden. Die Umstellung des Layouts startete laut Bundesinstitut im ersten Quartal 2024 und werde im Laufe des Jahres 2024 auf alle Etiketten ausgeweitet werden.
Weitere Informationen unter www.bfarm.de
Entnommen aus MT im Dialog 8/2024
Artikel teilen