Angst vor Mikroplastik und Antibiotikaresistenzen

Bundesinstitut für Risikobewertung
Kli
Bundesinstitut für Risikobewertung
Lebensmittel werden von den Deutschen grundsätzlich als sicher eingeschätzt. fotolia - BV Schlank ohne Frust
Newsletter­anmeldung

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Der MT-Dialog-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenfrei über die wichtigsten Branchen-News, aktuelle Themen und die neusten Stellenangebote.


75 Prozent der Bevölkerung schätzen Lebensmittel als sicher ein. Mikroplastik in Lebensmitteln bewegt jedoch immer mehr Deutsche.

Ob Antibiotikaresistenzen oder Mikroplastik - welche gesundheitlichen Risiken sind Verbraucherinnen und Verbrauchern bekannt und was beunruhigt sie? Als repräsentative Verbraucherbefragung liefert der BfR-Verbrauchermonitor in halbjährlichem Abstand Einsichten zu der Frage, wie die deutschsprachige Bevölkerung gesundheitliche Risiken wahrnimmt. Dafür werden etwa 1.000 Personen, die in Privathaushalten in Deutschland leben und mindestens 14 Jahre alt sind, im Auftrag des BfR telefonisch interviewt.

Nach wie vor nehmen die Befragten Rauchen, Klima- und Umweltbelastung sowie eine ungesunde oder falsche Ernährung als die größten gesundheitlichen Risiken wahr. Fragt man nach ausgewählten Themen, so führen Salmonellen, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Antibiotikaresistenzen und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln immer noch die Bekanntheitsskala an - gefolgt von Mikroplastik in Lebensmitteln, Aluminium in Lebensmittelverpackungen und Kohlenmonoxid.

Dabei sind Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik die Themen, die bei den meisten Befragten für Beunruhigung sorgen. Im Vergleich zur letzten Umfrage ist die Bevölkerung deutlich besorgter um Mikroplastik: Hier ist die Beunruhigung um 11 Prozentpunkte gestiegen. Auch Salmonellen findet mehr als die Hälfte besorgniserregend. Kohlenmonoxid - in diesem Jahr erstmalig abgefragt und dem Großteil der Befragten bekannt - hält im Vergleich dazu nur ein gutes Drittel für beunruhigend.

Spielzeug wird als sicher eingeschätzt

Spielzeug wird im Vergleich zur Vorgängerbefragung als genauso sicher eingeschätzt. Bei Textilien und Kosmetika ist das Sicherheitsgefühl leicht gesunken. Weiterhin vertrauen die Befragten den staatlichen Stellen in Deutschland überwiegend, dass diese die Gesundheit von Verbrauchern schützen.

Der BfR-Verbrauchermonitor widmet sich einerseits Themen, die in der Öffentlichkeit eine große Aufmerksamkeit erhalten. Andererseits analysiert er Fragen, die bisher weniger im öffentlichen Fokus stehen, aber ebenfalls relevant sind, wie beispielsweise Campylobacter und Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln oder die neuartige Methode des „Genome Editings“ zur zielgerichteten Veränderung des Erbguts. Wie schon in der ersten Umfrage im Jahr 2018 sind diese Themen in der öffentlichen Wahrnehmung wenig sichtbar und werden daher auch nicht als besonders beunruhigend angesehen. Ebenso spielt Lebensmittelhygiene zu Hause nur eine geringe Rolle im Bewusstsein von Verbraucherinnen und Verbrauchern.


Quelle: BfR, 22.10.2018





Artikel teilen

Online-Angebot der MT im Dialog

Um das Online-Angebot der MT im Dialog uneingeschränkt nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig mit Ihrer DVTA-Mitglieds- oder Abonnentennummer registrieren.

Stellen- und Rubrikenmarkt

Möchten Sie eine Anzeige in der MT im Dialog schalten?

Stellenmarkt
Industrieanzeige