„Nach dem optimistisch stimmenden Start dieser Impfungen mit einem großen Zuspruch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir bestürzt, dass die Lieferung des Impfstoffs so kurzfristig unterbrochen wurde“, sagt KGNW-Präsident Jochen Brink. „Eine große Mehrheit unserer Beschäftigten auf den Intensiv- und Isolierstationen, in den Notaufnahmen und weiteren sensiblen Bereichen hat diese Woche herbeigesehnt, weil die Impfung die zweifellos stärkste Waffe gegen dieses tückische Virus ist. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass diese jähe Unterbrechung die hohe Impfbereitschaft gefährden kann. Deshalb begrüßen wir, dass der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann transparent über den unerwarteten Lieferengpass informiert, von dem nach seiner Darlegung alle Bundesländer und europäischen Staaten gleichermaßen betroffen sind.“
Brink erkennt an, es könne der Landesregierung nicht angelastet werden, dass das Hersteller-Konsortium Biontech/Pfizer seine Lieferzusagen entgegen allen Erwartungen nicht einhalte. Zwar sei das Ziel dieser Unterbrechung nachvollziehbar, dass anschließend mehr Wirkstoff produziert werden könne. Es müsse aber alles getan werden, um die weiter zunehmende Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu stärken, betont der KGNW-Präsident.
Vertrauen in den Impfstoff
„Das Vertrauen in den Impfstoff ist dafür von zentraler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund bestätigt die aktuelle Entwicklung die gewählte Strategie, wonach die Hälfte des gelieferten Impfstoffs für die erforderliche zweite Impfdosis eingelagert worden ist. Damit kann die Immunisierung der bisher Geimpften sichergestellt werden. Für die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen zählt nun jeder Tag, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnellstmöglich geimpft werden können.“ Dass sie bis zum 1. Februar warten müssten, sei eine nur schwer vermittelbare Unterbrechung.
Die rund 345 Krankenhäuser in NRW sind bereits seit dem 23. Dezember des vergangenen Jahres vorbereitet. Die dafür eingerichteten Impfstraßen sind erst am 18. Januar in Betrieb gegangen, in einigen Universitätskliniken sogar schon früher. Brink bekräftigt, die Häuser seien jederzeit in der Lage, die Impfungen wiederaufzunehmen.
Quelle: KGNW, 20.01.2021
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