Zusammenfassung
Die Mukoviszidose ist eine angeborene autosomal-rezessiv vererbbare Stoffwechselerkrankung mit generalisierter Dysfunktion exokriner Drüsen und fortschreitender zystischer Fibrose (CF) von Lunge und Bauchspeicheldrüse. In Deutschland leben rund 8.000 Menschen mit dieser unheilbaren Erkrankung. Die Lebenserwartung der betroffenen Personen liegt zurzeit bei 40 Jahren mit zunehmender Lebensverlängerung. Die heute geborenen Kinder werden eine ungefähre Lebenserwartung von 50 Jahren haben. Die Krankheit betrifft viele Organsysteme. Ziel der aufwendigen mikrobiologischen Überwachung der CF-Patienten ist es, eine P. aeruginosa-Erstbesiedlung der Atmungsorgane so früh wie möglich zu erfassen und sie rechtzeitig antibiotisch zu behandeln, um ein chronisches Infektionsstadium, das nicht mehr erfolgreich mit Antibiotika therapiert werden kann, möglichst lange hinauszuzögern. Eine standardisierte und qualitätsorientierte Diagnostik stellt hohe Ansprüche an das Laborpersonal. Den höchsten Stellenwert hat der kulturelle Erregernachweis, der zusätzlich zum Basisplattensatz mit speziellen Selektivmedien auf das CF-typische Erregerspektrum abgestimmt wird. Biochemische manuelle und automatisierte Systeme zur Identifizierung der Bakterien werden vorgestellt. Zweifelhafte Ergebnisse können anhand molekulardiagnostischer Verfahren abgeklärt werden. Methoden zur Empfindlichkeitsprüfung werden erläutert.
Entnommen aus MTA Dialog 10/2015
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