Weitere Ergebnisse der aktuellen Analyse: Mehr als jeder dritte 14- bis 29-Jährige fürchtet sich vor psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-out. Frauen machen sich besonders häufig gesundheitliche Sorgen.
Seit 2010 untersucht das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit jeweils im November die Angst der Deutschen vor Krankheiten. Aktuell wurden bundesweit rund 3.500 Männer und Frauen befragt. Demnach haben 68 Prozent der Befragten am meisten Furcht vor einem bösartigen Tumor. Jeder Zweite hat Angst vor Alzheimer und Demenz – ein Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 45 Prozent fürchten sich davor, einen Schlaganfall zu erleiden. Mehr als jeder Dritte (38 Prozent) hat Angst vor einem Herzinfarkt.
Die Angst vor einer Tumorerkrankung ist bei jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahre mit 73 Prozent am größten und geht bei den über 60-Jährigen auf 61 Prozent zurück. Bei Demenz und Alzheimer ist das Ergebnis umgekehrt: Hier wächst die Sorge von 42 Prozent bei den jüngeren auf 58 Prozent bei den älteren Befragten deutlich. Demenz macht den Befragten besonders Angst, weil die Erkrankung jeden treffen kann und weil die Betroffenen dann auf die Pflege anderer angewiesen sind. Diese Gründe nannten 73 beziehungsweise 76 Prozent. Fast jeder Zweite (45 Prozent) fürchtet sich am meisten vor Alzheimer oder Demenz, weil die Anzahl der Krankheitsfälle so stark ansteigt. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) nannte Berichte in den Medien als Grund.
Große Geschlechterunterschiede
Die DAK-Befragung zeigt auch große Geschlechterunterschiede auf: So fürchten sich Frauen mehr vor Krankheiten als Männer. „Frauen haben meist eine größere Aufmerksamkeit für ihren Körper“, erläutert DAK-Ärztin Dr. Susanne Bleich. „Dieses Körpergefühl wirkt sich aber auch positiv bei der Gesundheitsvorsorge aus. Laut unserer Umfrage gehen 68 Prozent der Frauen zur Krebsfrüherkennung. Bei den Männern sind es nur 45 Prozent.“
Um Krankheiten vorzubeugen, treiben 80 Prozent der Befragten regelmäßig Sport, 71 Prozent achten auf richtige Ernährung. Ebenso viele trinken nur wenig Alkohol, um gesund zu bleiben. 65 Prozent lesen und suchen geistige Herausforderungen. 71 Prozent rauchen nicht. Das ist der höchste Nichtraucher-wert seit 2010.
Insgesamt schätzen 89 Prozent der Deutschen ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut beziehungsweise sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer und Regionen bewerten die Menschen in Norddeutschland und Bayern mit 95 und 91 Prozent ihren Gesundheitszustand als besonders gut.
- Krebs (68 Prozent)
- Alzheimer/Demenz (50 Prozent)
- Schlaganfall (45 Prozent)
- Unfall mit Verletzungen (43 Prozent)
- Herzinfarkt (38 Prozent)
- Schwere Augenerkrankung (30 Prozent)
- Psychische Erkrankung wie Depressionen (27 Prozent)
- Schwere Lungenerkrankung (18 Prozent)
- Diabetes (15 Prozent)
- Geschlechtskrankheit wie Aids (10 Prozent)
Quelle: DAK, 20.11.2018
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