Zusammenfassung
Ebola ist seit dem ersten Auftreten 1976 in den zurückliegenden Jahren nur sporadisch in kleinen Populationen stets zeitlich begrenzt und nur in Zentralafrika aufgetreten. Der aktuelle Ausbruch in Westafrika hat ein bisher noch nie dagewesenes Ausmaß angenommen. Die Epidemie ist zur Zeit nicht mehr beherrschbar. Bis zum 12. September 2014 sind mehr als 4.700 Menschen an dem hämorrhagischen Fieber erkrankt und über 2.500 Patienten verstorben. Unter den Erkrankten
befinden sich mehr als 250 Angehörige des medizinischen Personals, von denen 129 verstorben sind. Der direkte Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von Erkrankten oder der direkte Kontakt mit an Ebola Verstorbenen ist der Hauptübertragungsweg. Über die Luft wird der Erreger hingegen nicht übertragen. Eine Einschleppung des Ebola-Virus durch Reiserückkehrer ist weiterhin sehr gering. Ein begründeter Verdacht muss in einem der in Deutschland vorhandenen Kompetenz- und Behandlungszentren für hochkontagiöse und lebensbedrohliche Erkrankungen diagnostisch abgeklärt werden. Bei der Einreise einzelner Ebola-Erkrankter besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Zur Therapie und Prophylaxe gibt es noch keine zugelassenen Medikamente, sondern nur in der experimentellen Phase befi ndlichen Therapeutika und Impfstoffe.
Entnommen aus MTA Dialog 10/2014
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