Biomarker und Risikomarker

Bilirubin
Heinz Fiedler
menschliche Biliverdin-Reduktase A
Kristallographische Struktur der menschlichen Biliverdin-Reduktase A Boghog2, own work. Licensed under Public Domain via Commons
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Bilirubin wurde viele Jahre nur als Abfallprodukt des Häm-Stoffwechsels angesehen und die quantitativen Bestimmungen von BR und der Metaboliten waren und sind für die Diagnostik wichtig.

Bilirubin ist eines der Abbauprodukte des Häm. Durch interne Wasserstoffbrückenbindungen ist Bilirubin hydrophob und muss zum Transport an Albumin gebunden werden. In der Leber wird es durch Glukuronidierung in eine wasserlösliche und ausscheidungsfähige Form überführt. Erhöhungen der Bilirubinkonzentration (Ikterus) dienen zur (Differenzial-)Diagnostik von Hepatopathien und Gallenabflussstörungen sowie eines vermehrten Erythrozytenabbaus. Bei Neugeborenen müssen überschießende Erhöhungen des neurotoxischen Bilirubins diagnostiziert und therapiert werden. In neuerer Zeit wird über antioxidative Wirkungen von Bilirubin und seiner Metabolite geforscht. Schwach erhöhte Bilirubinkonzentrationen sind mit einer niedrigeren Prävalenz und Risiko für kardiovaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen, Diabetes mellitus, Gesamtmortalität und (vielleicht auch) Krebs assoziiert. Weitere Forschungen über die molekularen Ursachen sind notwendig.

Hier können Sie die englische Übersetzung des Artikels als PDF runterladen.

DOI: 10.3238/MTADIALOG.2016.0021

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