Anton Henssen ist Maler, Konzeptkünstler und Emmy-Noether-Arbeitsgruppenleiter am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC). Henssen erforscht vor allem genetische Phänomene, die er mithilfe moderner Sequenziermethoden untersucht. In seiner ersten Einzelausstellung, die am 6. Juni in der Alten Münze in Berlin eröffnet wurde, zeigt Anton Henssen neue Werke, in denen er sich mit dem Thema der DNA-Zirkularisierung auseinandersetzt. Die Schau mit dem Titel ,,Circular DNA” wird im zweiten Obergeschoss der Alten Münze am Berliner Molkenmarkt präsentiert.
Henssen extrahiert zirkuläre DNA aus menschlichem Gewebe und trägt sie in Schichten auf Leinwänden auf. Auf der Leinwand vermischt er die unsichtbare DNA mit Ölfarbe, Acryl und Lackspray. Das Verschwinden der DNA in Farbe und Bild ist für Anton Henssen ein Versuch, sich mit dem Thema der Identität zu beschäftigen. „Die Erforschung unseres menschlichen Bauplans erfordert die Extraktion, Isolierung und Sequenzierung von DNA aus unseren Zellen. In meiner Malerei kehre ich den Prozess um. Ich vermische die DNA und lasse sie in den Schichten des Bildes wieder anonym werden. Die DNA wird sozusagen zum Bestandteil der Identität eines Bildes und erfährt so eine Art Wiedergeburt”, sagt er.
Anton Henssen hat sich als Mediziner und Forscher auf pädiatrische Onkologie spezialisiert, also auf Krebserkrankungen im Kindesalter. Seit Ende 2018 leitet er am ECRC eine Emmy-Noether-Forschungsgruppe, die zugleich Gastgruppe am MDC ist; parallel arbeitet er an der Charité als Arzt in der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie: „Krebskranke Kinder besser behandeln“
ANTON HENSSEN | CIRCULAR DNA: Ausstellung vom 6. – 23. Juni 2019 im
2. OG der Alten Münze, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin.
Eröffnung: 6. Juni 2019, 18 – 21 Uhr, Öffnungszeiten: jeweils Do – So, 16 – 20 Uhr
Quelle: idw/MDC, 06.06.2019
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