Gerade für Selbstständige wie mich ist die jetzige Zeit Geschenk und Gefahr gleichermaßen. Weil wir uns einerseits immer wieder neu definieren und unsere Talente leben können und weil andererseits viele neue Marketing- und Selbstoptimierungstheorien uns suggerieren, dass alles immer möglich ist. Schaut man von außen auf diesen Weg, fällt auf, dass es immer neue Bedingungen zu erfüllen gibt. Als Fachkraft zum Beispiel kann man sich ungefähr ausrechnen, wie hoch das neue Einkommen, welches das neue Handy bei einem Arbeitgeberwechsel oder einem Karriereschritt sein wird. Wie viele Überstunden dafür erwartet werden und wie die Patienten die eigene Arbeit in 5 Jahren bewerten, ist nicht vorhersagbar. Egal, wo wir arbeiten, wartet eine nach oben offene Skala auf uns. Haben wir 100 Bücher oder Fahrräder oder IGeL-Leistungen verkauft, wollen wir 150 verkaufen. Haben wir dies erreicht, sehen wir, dass andere 200 verkaufen und sind wieder unzufrieden.
Entnommen aus MTA Dialog 4/2020
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