Verschärfung des Fachkräftemangels in den MTA-Berufen

Neue Studie
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Verschärfung des Fachkräftemangels in den MTA-Berufen
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Der Fachkräftemangel in den MTA-Berufen hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Auftrag des Dachverbandes für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland (DVTA).

Aktuell haben 46 Prozent der Krankenhäuser Stellenbesetzungsprobleme bei der Medizinisch-technischen Radiologieassistenz (MTRA), 24 Prozent bei der Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (MTLA) und 17 Prozent bei der Medizinisch-technischen Assistenz für Funktionsdiagnostik (MTAF). Hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Krankenhäuser sind aktuell 1.170 Vollkraftstellen für MTA unbesetzt. 2011 waren es noch 425 Vollkraftstellen. Auch die Anzahl der Krankenhäuser, welche MTA vorhalten, ist in den letzten zehn Jahren stark rückläufig. Bei MTLA ging sie von 2008 bis 2017 um rund 300 Krankenhäuser zurück, bei MTRA um etwa 200 Häuser.

„Der Mehrbedarf an MTA wird bis 2030 allein aufgrund der zu erwartenden Fallzahlentwicklung im Krankenhaus um etwa 4.000 Vollkräfte steigen“, so Studienleiter Dr. Karl Blum, Vorstand des Deutschen Krankenhausinstituts. „Der Ersatzbedarf für altersbedingt ausscheidende MTA liegt bei 7.600 Vollkräften. Hinzu kommt der außerklinische Personalbedarf etwa in Großlaboren und radiologischen Netzwerken.“

Das Gutachten des DKI bestätigt, dass ein Fachkräftemangel bei den MTA-Berufen und dringender Handlungsbedarf besteht. Der MTA-Beruf wie die Ausbildung zur MTA müssen attraktiver werden, was der DVTA bereits seit Langem berufspolitisch einfordert. Allem voran müssen die 25 Jahre alten Regelungen des MTA-Berufsgesetzes und der MTA-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung dringend novelliert werden, um den aktuellen medizinisch-technischen Anforderungen, gerade auch im Hinblick auf neue Technologien, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, zu entsprechen und die Attraktivität des Berufes und der Ausbildung dazu zu steigern. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Beruf der MTA im Vergleich zu anderen Gesundheitsfachberufen an Attraktivität verliert. Nur so kann dem Fachkräftemangel in den MTA-Berufen entgegengewirkt werden.

Die konkret notwendigen Schritte finden sich im Positionspapier zur Sicherung der Patientensicherheit durch die adäquate Versorgung mit Medizinisch-technischen Assistenten (MTA): dvta.de/der-dvta/der-dvta-stellungnahmen.

Die Studie „Fachkräftemangel und Fachkräftebedarf in MTA-Berufen“ ist als kostenloser Download verfügbar unter www.dvta.de und www.dki.de.

Entnommen aus MTA Dialog 7/2019

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