Zusammenfassung
Die Tularämie ist eine seltene, auf den Menschen übertragbare Zoonose, die weltweit auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet ist. Natürliche Wirte wie Hasen, Wildkaninchen, Feldmäuse, Wühlmäuse und andere kleine Säugetiere sowie verschiedene Zecken- und Mückenarten können Francisella tularensis durch direkten Kontakt beziehungsweise Insektenstiche auf den Menschen übertragen. F. tularensis ist ein hoch infektiöses Bakterium. Inhalation von nur 10 bis 50 Keimen reicht für eine Infektion aus. Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 5 Tagen treten unspezifische grippeähnliche Symptome mit regionaler Lymphknotenschwellung und Ulcera an der Haut oder den Schleimhäuten auf. Eine frühzeitige antibiotische Behandlung z. B. mit Gentamicin, Ciprofloxcacin oder Doxycylin verringert die Schwere der Erkrankung und beugt Komplikationen vor. Diagnostisch kann der direkte Erregernachweis mittels Kultur, PCR und Antigen-ELISA erbracht werden. Für den Nachweis spezifischer F. tularensis-Antikörper stehen hoch sensitive und spezifische ELISA und Westernblot zur Verfügung.
Entnommen aus MTA Dialog 07/2015
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