Sepsis und septischer Schock

Aktualisierte Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
Titelbild zum Fachbeitrag über Sepsis und septischer Schock
© lexiconimages, stock.adobe.com
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Die Coronapandemie hat in den vergangenen beiden Jahren viele Intensivstationen vor völlig neue Aufgaben gestellt. Neben der spezifischen Therapie der COVID-19-Infektion bleiben jedoch die klassischen intensivmedizinischen Krankheitsbilder ein weiterhin ernst zu nehmendes Thema. Die bakterielle Sepsis und der septische Schock treten bei beatmeten COVID-19-Patienten häufig in der späteren Krankheitsphase als nosokomiale Komplikation auf. Leitlinien zur frühzeitigen Erkennung und phasengerechten Behandlung der Sepsis sind daher weiterhin von hohem Interesse.

Sepsis und COVID-19

Zahlen zur Häufigkeit der Sepsis wurden vor der COVID-19-Pandemie aus einer Reihe von Industrieländern publiziert. Mitte der 2010er-Jahre wurde infolgedessen jährlich mit 19,4 Millionen Sepsisfällen und mit 5,3 Millionen Todesfällen durch eine Sepsis gerechnet [1]. Bei Einbeziehung der Schwellenländer ergab sich in einer noch jüngeren Studie eine mindestens 2,5-fach höhere weltweite Sepsis-inzidenz [2]. Diese Zahlen dürften sich während der Pandemie eher erhöht haben, da gerade die tödlich verlaufenden COVID-19-Fälle lange Intensivbehandlungszeiten mit septischen Komplikationen aufweisen. Hierbei sind häufig auch multiresistente Erreger beteiligt.

 

Entnommen aus MTA Dialog 9/2022

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