Risikokommunikation bei der Krebsfrüherkennung
Zusammenfassung
Medizinische Fachkräfte müssen als risikokompetente Entscheidungsträger und Berater ihrer Patienten/-innen in der Lage sein, den Nutzen und Schaden von Früherkennungsuntersuchungen oder Behandlungen zu verstehen sowie transparent Informationen zu kommunizieren und evidenzbasierte Empfehlungen abzugeben. Dies wird erschwert durch die Art und Weise, wie statistische Informationen präsentiert werden, wie etwa durch verzerrte Berichterstattung in medizinischen Fachzeitschriften, Patienteninformationen und den Medien, die relative statt absolute Risiken und andere irreführende Statistiken verwenden. Hilfreich ist dagegen, sich Techniken zur Risikokommunikation anzueignen, wie zum Beispiel die Verwendung von medizinischen Faktenboxen und natürlichen Häufigkeiten, sowie das Wissen über Überdiagnosen und Überbehandlungen.
Schlüsselwörter: Risikokommunikation, Überdiagnose, Faktenbox, natürliche Häufigkeiten
Abstract
As advisors to their patients, healthcare professionals need to be able to understand the benefits and harms of screening tests and medical treatments. They also need to communicate transparently and make evidence-based recommendations. This is often hampered by the way in which statistical information is presented, such as biased coverage in medical journals, patient information leaflets, and the media, when relative rather than absolute risk statements and other misleading statistics are used. It is helpful, however, to acquire transparent risk communication tools such as the use of medical fact boxes and natural frequency trees, as well as knowledge about overdiagnosis and overtreatment.
Keywords: risk communication, overdiagnosis, fact box, natural frequencies
DOI: 10.3238/MTADIALOG.2020.0094
Entnommen aus MTA Dialog 2/2020
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