Zusammenfassung
Porphyrine sind aromatische, makrozyklische Verbindungen aus vier Pyrrolringen, die über einen komplizierten Stoffwechselweg aus Glyzin und Succinyl-CoA über die Vorläufer 5-Aminolävulinsäure und Porphobilinogen gebildet werden. Das Eisen-haltige Endprodukt Häm ist in lebenswichtigen Hämoproteinen enthalten. Die pathologischen Porphyrien beruhen auf genetischen und/oder funktionellen Störungen eines der acht an der Porphyrinbiosynthese beteiligten Enzyme. Die von hepatogenen Porphyrien verursachten neuroviszeralen Störungen sind entweder asymptomatisch oder haben lebensbedrohliche Zustände. Die erythropoetischen Porphyrien wirken sich über Photosensibilisierung besonders an der belichteten Haut aus. Die Diagnostik konzentriert sich in den akuten Attacken auf 5-Aminolävulinsäure und Porphobilinogen. Die Bestimmung der verschiedenen Porphyrine in Urin, Stuhl, Plasma und/oder Erythrozyten sowie der Biosynthese-Enzyme und -Gene erfordern hochqualifizierte Analytik und Interpretation, vorwiegend in spezialisierten Zentren.
Entnommen aus MTA Dialog 06/2015
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