Plastikpartikel in der Blutgefäßwand

Erhöhtes Risiko für Infarktereignisse und Tod?
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
Foto einer Hand mit einer Mischung aus Sand und Mikroplastik
© Pcess609/stock.adobe.com
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Seit mehreren Jahrzehnten schreitet die weltweite Produktion von Plastikmaterialien nahezu ungebremst voran. Bemühungen zur Vermeidung von Verpackungen und das Recyceln von Kunststoffen haben daran bisher wenig geändert.

Zusammenfassung

Kleinste Plastikpartikel können über den Darmtrakt oder aus der Luft ins menschliche Körperinnere gelangen. Eine internationale Arbeitsgruppe untersuchte, ob Ablagerungen derartiger Plastikpartikel in arteriosklerotischen Gefäßläsionen (Plaques) vorkommen. Die Forscher konnten bei 150 von 257 Personen (58,4 %), die sich einer Carotis-Operation unterzogen, derartige Partikel in den Plaques nachweisen. Patienten mit Plastiknachweis in den Läsionen hatten im Vergleich zu plastiknegativen Patienten ein 4,53-fach erhöhtes Risiko, in den nachfolgenden 33 Monaten ­negative kardio­vaskuläre Ereignisse zu erleiden.

Schlüsselwörter: Plastikpartikel, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herztod

Abstract

Minute plastic particles may enter the human body through the intestinal tract or the air. An international research group examined whether such particles occur in arteriosclerotic vascular ­lesions. In their study on persons undergoing carotid artery sur­gery, they found plastic particles in 150 out of 257 (58.3 %) ex­cised lesions. Patients with plastic in their lesions had a 4.5-fold higher risk of developing negative cardiovascular events in the ­following 33 months compared to plastic-negative patients.

Keywords: Plastic particles, myocardial infarction, stroke, ­cardiac death

 

Entnommen aus MT im Dialog 7/2024

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