Nosokomiale Infektionen bei immunsupprimierten Patienten
Im Zuge dieser Entwicklung hat sich auch das Patientenspektrum auf Intensivstationen verändert. Auf medizinischen Intensivstationen gehören heute ältere und multimorbide Patienten zum gewohnten Bild. Ein großer Anteil dieser Patienten ist altersbedingt immunologisch eingeschränkt oder chronisch immunsupprimiert. Gründe für die Aufnahme immunsupprimierter Patienten auf eine Intensivstation sind nicht selten Komplikationen einer Tumor- oder Leukämietherapie wie Blutungen, Infektionen, Organdysfunktionen oder schwere Nebenwirkungen von antineoplastisch wirksamen Medikamenten. Auch Organfunktionsstörungen nach einer Organ- beziehungsweise Knochenmarktransplantation können ein Grund für eine Intensivbehandlung sein. Eines der größten und vital bedrohlichsten Probleme sind jedoch nosokomiale Infektionen, die im Verlauf der Behandlung immunsupprimierter Patienten auftreten können.
In einer Übersichtsarbeit haben kürzlich Intensivmediziner aus dem Universitätsklinikum von Lille (Frankreich) die aktuellen Aspekte der Diagnostik von nosokomialen Infektionen im Zusammenhang mit der Behandlung immunsupprimierter Patienten auf Intensivstationen dargestellt [1].
Entnommen aus MT im Dialog 3/2025
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