MTA next: Start in Frankfurt a. M. mit eigener Ausstellung

Nachwuchskongress
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Am 2. Februar 2019 fand in Frankfurt am Main der erste Nachwuchskongress MTA next in diesem Jahr statt. Insgesamt fanden sich wieder zahlreiche MTA-Schülerinnen und -Schüler am Campus Westend bei leider widrigem Wetter ein.

Viele reisten mit mehr als einer Stunde Fahrzeit an. In diesem Jahr gab es für die MTA-Schüler/-innen eine eigene Ausstellung potenzieller Arbeitgeber. Die Gelegenheit zu Gesprächen mit den anwesenden Vertretern von Unternehmen, Kliniken, Laboren oder Praxen wurde rege genutzt. Nach der Begrüßung durch Sabine Bosch vom Deutschen Ärzteverlag und Christiane Maschek, Präsidentin des DVTA L/V, erfolgten nach Laboratoriumsmedizin und Radiologie getrennte Impulsvorträge von Dr. Ulrich Leinfelder (ORGENTEC Diagnostika) sowie Nadine Meier und Maikel Kletsel (medneo GmbH). Sie boten den Anwesenden einen Einblick in mögliche Arbeitsbereiche für ausgebildete MTA. Den Vortrag zu den Weiterbildungs- beziehungsweise Arbeitsmöglichkeiten innerhalb der Laboratoriumsmedizin hielt Christiane Maschek, während DVTA-Präsidentin R/F Rebecca Lauterbach den Part für die Radiologie übernahm. Maschek stellte diverse Jobs auch außerhalb der traditionellen Bereiche vor. So verwies sie beispielsweise auf Speziallabore oder die Kriminalpolizei, Ärzte ohne Grenzen sowie die Bundeswehr als potenzielle Arbeitgeber. Gleichzeitig ging sie auf die zahlreichen Weiter- und Fortbildungsangebote ein, die den MTA offenstehen. Dabei durften der Hinweis auf Erasmus-Stipendien sowie die mögliche Teilnahme am EPBS-Studentenforum (2019 in Genua) oder die Studienmöglichkeiten nach der Ausbildung nicht fehlen. Gebannt lauschten die anwesenden Schülerinnen und Schüler dem Video-Statement einer erfolgreichen MTLA (Manuela, 39 Jahre), die aus ihrem Alltag in der Forschung berichtete.

Rebecca Lauterbach stellte in ihrem Vortrag die potenziellen Angebote von Weiter- und Fortbildungen für den MTRA-Bereich unter dem Motto „Markt der Möglichkeiten“ vor. Sie diskutierte die Frage, warum Weiterbildung wichtig ist und welche Weiterbildungsform die jeweils passende sein kann, zum Beispiel beim DIW-MTA, der DVTA Bildungsgesellschaft oder beim Haus der Technik. Auch auf die Finanzierung der Weiterbildung ging sie ein. Daneben erläuterte Lauterbach die diversen potenziellen Fortbildungen, Auslandsaufenthalte (zum Beispiel mit Erasmus) oder Hospitationen.

Podiumsdiskussion zum Thema Ausbildung und Akademisierung

Bei der schon traditionellen Podiumsdiskussion ging es am 2. Februar um das Thema „Ausbildung und Akademisierung. Braucht Erfolg einen Titel?“ Moderiert wurde die Diskussion wieder in gewohnt souveräner Weise von Tina Hartmann. Teilnehmer waren Sabrina Rader (MTLA), Steffen Völkner (MTRA) und Jürgen Hirschfeld (MTLA und Master [BWL]). Völkner berichtete darüber, dass er schnell nach seiner Ausbildung schon Weiterbildungen genutzt habe. Derzeit arbeitet er nebenberuflich selbst als Dozent, um sein Wissen weiterzugeben. Sabrina Rader ist inzwischen froh, in der Histologie gelandet zu sein. Sie mache dort tolle interessante Dinge. Sie hatte nach der MFA-Ausbildung eine MTLA-Ausbildung sowie Weiterbildungsveranstaltungen angehängt. Jürgen Hirschfeld, der in einer leitenden Position bei der Bundeswehr (Koblenz) arbeitet, hat noch spät ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Master abgeschlossen. Man müsse mit einem Abschluss präsentieren, dass man etwas wisse. Es gehe auch darum, sich aus der Masse herauszuheben. Man brauche aber ein Ziel, so Hirschfeld. Für Rader ist es wichtig, Dinge zu wagen, das Geld sei dabei nicht immer entscheidend. Sie habe zum Beispiel nicht geplant, in der Histologie zu arbeiten. Völkner betonte, dass es wichtig sei, dorthin zu gehen, wo man seine Ziele am besten erreichen könne. Er habe deshalb mehrmals den Arbeitgeber gewechselt.

Veraltete Ausbildungs- und Prüfungsverordnung kritisiert

Intensiv diskutiert wurde zudem das Thema Akademisierung, ja oder nein? Aus dem Auditorium kamen einige Anmerkungen, dass bei einer akademischen Ausbildung die Absolventen mit Mittlerer Reife keine Chance mehr hätten. Auch Hirschfeld betonte die Vorteile des zweiten Bildungsweges in Deutschland. Kritik kam von den Schülerinnen und Schülern beim Blick auf die veraltete Ausbildungs- und Prüfungsverordnung sowie zum Pflegepraktikum, das sehr unterschiedlich umgesetzt werde, während die Pflegeschüler nie ein Labor von innen sähen. Ein Statement, das mit viel Beifall bedacht wurde. Bei der Planung des Pflegepraktikums sieht Maschek die Verantwortung bei der jeweiligen Schulleitung. Parallel zur Podiumsdiskussion fand ein Vortrag zum Thema „Der Fotograf MTRA – Ein Beruf wird zur Leidenschaft“ von medneo statt.

Den Abschluss des Nachwuchskongresses bildete der Vortrag von Cornelia Jasper zum Thema „Fit für den Beruf – Emotionale Intelligenz und eigene Ressourcen stärken“, der mit einigen praktischen Übungen gespickt war, die im schulischen oder beruflichen Alltag eingesetzt werden können. Die Schwerpunkte waren neurolinguistisches Programmieren und emotionale Intelligenz. Der nächste MTA next Kongress findet am 18. Mai in Bochum statt. (lz)

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