Mehr Bewegung im Alltag

Fit ins neue Jahr
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Bewegung im Alltag
Es empfiehlt sich, den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. ERGO Group
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"Mehr Sport treiben" gehört zu den Klassikern unter den Neujahrsvorsätzen. Doch nicht jeder schafft es, sich zwei- bis dreimal pro Woche Zeit für ein ausgiebiges Sportprogramm freizuschaufeln. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung, weiß, wie sich Bewegung unkompliziert in den Alltag integrieren lässt.

Bewegung ist gesund: Sie stärkt das Herz und den Kreislauf und kann Krankheiten wie Diabetes, Osteoporose, Alzheimer, Depressionen oder auch Brüchen vorbeugen. Aber wie viel Bewegung pro Woche soll es denn sein? „Um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, reicht es aus, pro Woche etwa 150 Minuten körperlich aktiv zu sein“, weiß Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung. „Damit ist aber nicht gleich Leistungssport gemeint. Auch Spazierengehen oder ein kleiner Einkauf mit dem Rad statt mit dem Auto kann sich schon positiv auswirken.“ Wer ein paar Gewohnheiten ändert, bringt Schwung in seinen Alltag – ohne großen Zeitaufwand und teures Fitnessstudio.

Der Wecker klingelt und holt die meisten unsanft aus dem Land der Träume. Wer seinen Kreislauf in Schwung bringen möchte, streckt sich am besten erstmal und spannt dabei alle Muskeln an. Das fördert die Durchblutung – Lunge und Gehirn füllen sich mit Sauerstoff. Das Ergebnis: Morgenmuffel werden schneller fit. Und bevor im Bad die ersten Gedanken an einen stressigen Tag den Kopf fluten, empfiehlt sich Gymnastik. Zum Beispiel während des Zähneputzens. „Ob Kniebeugen, Ausfallschritt oder Balancieren auf einem Bein – hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten“, so der Experte.

Auch der Weg zur Arbeit lässt sich schwungvoll gestalten. Wer etwa mit Bus oder Bahn fährt, kann eine Station früher aussteigen und die letzten Meter zu Fuß gehen. „Bewegung an der frischen Luft tut besonders gut, hellt die Stimmung auf und hilft, Stress besser zu verarbeiten“, so Reuter. Ist es möglich, die Strecke bis zur Arbeitsstätte mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen, empfiehlt er, möglichst oft auf Auto oder Bus zu verzichten. Und wer dann noch statt Rolltreppe oder Aufzug die Treppe nimmt, hat bereits einiges für seine Gesundheit getan.

Fitness im Büro

Der Job nimmt bei den meisten den größten Teil des Tages ein. 46 Prozent der Menschen arbeiten nach Angaben des DKV-Reports 2016 hauptsächlich im Sitzen und das im Durchschnitt elf Stunden pro Tag. Langes Sitzen kann jedoch unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern und chronische Rückenschmerzen hervorrufen. Darüber hinaus schaltet der Stoffwechsel in den Schongang, der Energieverbrauch sinkt. Deshalb ist es sinnvoll, auch in den Büroalltag Bewegung zu integrieren. Positiver Nebeneffekt: Das Gehirn ist besser durchblutet und das erhöht die Konzentration.

Auch hier gibt es viele Möglichkeiten: Dem Kollegen einen Besuch abstatten, statt ihm eine Mail zu schreiben. Telefonate im Stehen oder Gehen führen – das aktiviert die Beinmuskulatur und lässt das Blut zirkulieren. Außerdem sollten sich Schreibtischtäter regelmäßig recken und strecken, um so Verspannungen entgegenzuwirken. Bei Nackenverspannungen oder Kopfschmerzen kann zum Beispiel eine kleine Kopf-Yoga-Übung helfen: Dabei das Kinn nach unten bewegen, sodass der Nacken gestreckt ist. Dann dreht der gesenkte Kopf vorsichtig von einer Seite zur anderen. „Wichtig ist es, die Übung bewusst und behutsam auszuführen“, so der DKV-Gesundheitsexperte. Als Faustregel empfiehlt er: „Wer viel sitzt, sollte alle 70 bis 90 Minuten eine Bewegungsrunde einbauen.“ Auch die Mittagspause kann der Bewegung dienen. Wer nach dem Essen noch einen kleinen Spaziergang macht, beugt so dem wohlbekannten Nachmittagstief vor.
 
Bei den meisten ist es mit dem Job nicht getan. Zu Hause wartet noch der Wäscheberg, das dreckige Geschirr oder die lange Einkaufsliste. Auch solche Haushaltsarbeiten lassen sich mit zusätzlicher Bewegung aufpeppen. Um Küchenutensilien aufzuräumen, die ganz oben oder ganz unten ihren Platz haben, am besten bewusst den Rücken lang strecken beziehungsweise tief in die Hocke gehen. Wer auch beim Ausräumen der Spülmaschine oder beim Wäsche aufhängen in die Hocke geht, statt sich nach unten zu beugen, tut etwas für seine Fitness und schont den Rücken. Und wer merkt, dass für das Abendessen noch das Brot fehlt, kann sich überlegen, ob er dafür wirklich ins Auto steigen muss oder ob der Weg auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen ist.


Quelle: DKV, 02.01.2017

 

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