Sie zweifelte oft daran, dass das Gesicht im Spiegel tatsächlich ihr eigenes sei, und obwohl sie wusste, dass es, schon aus rein physischenGründen, niemand anderem gehören könne, zog sie mehrmals eineGrimasse oder streckte ihre Zunge heraus, nur um sicher zu sein.Durch eingehendes Betrachten ihres Spiegelbildes begann sie es langsam zu erkennen, allerdings nicht im Nu wie früher, sondern indirekt folgernd, am Haar, an den Umrissen des Gesichtes und an zwei kleinen Muttermalen auf ihrer linken Wange.
Entnommen aus MTA Dialog 02/2015
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