Nach aktuellen Schätzungen erkranken in Deutschland jährlich etwa 340.000 Erwachsene an einer Sepsis, davon versterben 100.000 und 75 Prozent der Überlebenden leiden an erheblichen Langzeitfolgen. „Die durch Viruserkrankungen wie Grippe und COVID-19 bedingten Sepsis- und Todesfälle wurden in diesen Schätzungen noch nicht berücksichtigt“, betont Prof. Dr. Konrad Reinhart, Vorsitzender der Sepsis Stiftung sowie Senior- und BIH/Charité Visiting Professor, Charité Universitätsmedizin Berlin.
Früherkennung ist das A und O
„Die WHO hält die Mehrzahl der Sepsisfälle durch bessere Infektionsvorbeugung und Früherkennung für vermeidbar. Es ist deshalb außerordentlich erfreulich und ermutigend, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Schirmherrschaft für unser Bündnis #DeutschlandErkenntSepsis übernommen hat und es Mitte Mai eine gemeinsame Erklärung der G7-Gesundheitsminister geben wird, in der erstmals die Bedeutung von Sepsis hervorgehoben wird", erklärt er weiter. Die Frage: „Könnte es Sepsis sein?“ soll zukünftig genauso selbstverständlich sein wie die Frage nach einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall, lautet die zentrale Forderung der Kampagne.
Information verbessern
Gemeinsam setzen sich das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) und seine Partner - die Sepsis Stiftung, dem SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald und die Deutschen Sepsis Hilfe e.V. (DSH). dafür ein, über Sepsis zu informieren und das Wissen über Sepsis in der breiten Bevölkerung zu verbessern.
Seit Juli 2021 wird die Kampagne zudem vom Bundesministerium für Gesundheit finanziell gefördert. Die Kampagne klärt über Sepsis auf, liefert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Sepsis und will die Qualität der Diagnostik und Behandlung und die Nachsorge bei Sepsis verbessern.
Quelle: www.deutschland-erkennt-sepsis.de.
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