Informationen zur Impfung gegen Coronavirus

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Coronavirus: Impfung
Laut einer aktuellen Umfrage fühlt sich mehr als die Hälfte der Deutschen schlecht oder eher schlecht über die Impfung gegen SARS-CoV-2 informiert. Tino Neitz - stock.adobe.com
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Ein Internetdossier der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gibt auf unabhängiger und breiter Grundlage Antworten der Wissenschaft auf Fragen zu Nutzen und Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung.

Auch nach Beginn der bundesweiten Impfkampagne gegen das Coronavirus ist das Informationsbedürfnis und die Unsicherheit über die Impfung in weiten Teilen der Bevölkerung groß. Ein Dossier aus den Reihen der interdisziplinären Kommission für Pandemieforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) will jetzt auf unabhängiger und breiter Grundlage Antworten der Wissenschaft auf viel diskutierte Fragen geben.

„Laut einer aktuellen Umfrage fühlt sich mehr als die Hälfte der Deutschen schlecht oder eher schlecht über die Impfung gegen SARS-CoV-2 informiert. Gleichzeitig sind bereits viele Mythen und Falschinformationen zu dem Thema im Umlauf. Beides ist bedenklich und kann leicht zu einer geringeren Impfbereitschaft führen. Mit unserem Dossier wollen wir daher gerade jenen Menschen mit hohem Informationsbedarf und einer kritischen Grundhaltung Informationen über die Impfung und deren Nutzen und Nebenwirkungen zur Verfügung stellen“, sagt Prof. Dr. Britta Siegmund, Vizepräsidentin der DFG und Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Deutliche Parallelen zur Maserninfektion

Das nun im Internetangebot der DFG freigeschaltete Dossier trägt zunächst auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen Studien und der offiziellen Daten Informationen zur COVID-19-Erkrankung sowie zu Krankheitsverläufen, akuten Komplikationen und möglichen Langzeitfolgen zusammen. Dabei ergeben sich deutliche Parallelen zur Maserninfektion, für die inzwischen weltweit eine Impfung eingesetzt wird, bei der der Nutzen die möglichen Komplikationen eindeutig überwiegt.

„Vergleichbar mit Masern steht auch bei der SARS-CoV-2-Infektion und der daraus resultierenden COVID-19-Erkrankung bislang keine wirksame spezifische Therapie zur Verfügung. Damit stellt die Impfung eine zielführende Strategie dar, diese Erkrankung zu kontrollieren“, heißt es zusammenfassend.

Fragen zu Nutzen und Sicherheit der COVID-19-Impfung

Vor diesem Hintergrund und verbunden mit zusätzlichen Informationen zur Entwicklung und Zulassung der beiden bislang in Deutschland eingesetzten sogenannten messengerRNA-Impfstoffe (mRNA-Impfstoffe) – dem von der Mainzer Firma BioNTech gemeinsam mit dem US-Unternehmen Pfizer entwickelten und dem der US-amerikanischen Firma Moderna – beleuchtet das Dossier nachfolgend weitverbreitete Fragen zum Nutzen und zur Sicherheit der COVID-19-Impfung.

Dabei geht es unter anderem um die häufig geäußerte Befürchtung, dass die bislang eingesetzten Impfstoffe das Erbgut verändern können; sie lässt sich eindeutig entkräften. Weitgehend bejaht werden kann hingegen die Frage, ob die bisher vorliegenden Impfstoffe auch vor neuen Varianten von SARS-Cov-2 schützen. Bei der ebenfalls sehr häufig gestellten Frage nach den Nebenwirkungen zeigten sich bei den Impfungen in der Entwicklungs- und Testphase zwar oftmals Impfreaktionen vergleichbar einem milden Virusinfekt, ernste Nebenwirkungen konnten bislang jedoch nicht nachgewiesen werden.

Einzelne schwere allergische Reaktionen

Einzelne schwere allergische Reaktionen wiederum sind auf der Grundlage der bisher vorliegenden Daten als sehr selten einzustufen; sie stellen für Menschen mit leichten Allergien kein grundsätzliches Risiko dar, während Personen mit Neigungen zu schweren allergischen Reaktionen sich nur unter enger medizinischer Überwachung impfen lassen sollten.

Während zahlreiche Fragen auf der Grundlage der vorliegenden Studien und Daten bereits jetzt mit der notwendigen Aussagekraft beantwortet werden können, ist dies bei anderen noch nicht möglich, so etwa dazu, wie lange der Impfschutz anhält. Nicht zuletzt im Hinblick auf solche Fragen soll das Dossier in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.

Weiterführende Informationen

Das Dossier „Mehr wissen, informiert entscheiden“ ist in zwei Fassungen verfügbar:

Beide Fassungen sowie ausführliche weitere Informationen zur Interdisziplinären Kommission für Pandemieforschung der DFG finden sich auf deren Internetpräsenz unter


Quelle: DFG, 21. Januar 2021

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