Händewaschen

Eine sinnvolle Maßnahme zur Influenzaprävention?
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
Händewaschen
Schützt Händewaschen vor Influenza? © Böll/DÄV
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Die letzte Influenzaepidemie hatte überwiegend junge, im aktiven Erwerbsleben stehende Menschen erfasst. Aber auch Jugendliche und Kinder waren in dieser Saison bevorzugt betroffen. Beide Personengruppen sind viel im öffentlichen Raum unterwegs, sei es am Arbeitsplatz, bei Bahn- und Busfahrten, oder in der Schule beziehungsweise im Kindergarten.

Wie sinnvoll ist es, hier in die Übertragung von Influenzaviren durch Kampagnen zur Verstärkung der Händehygiene einzugreifen? Werden Influenzaviren überhaupt in nennenswertem Maße über die Hände übertragen? Lohnt es somit, Kindergärtner und Lehrer dazu zu motivieren, die Kinder zum vermehrten Händewaschen oder sogar zur Händedesinfektion anzuleiten? Sollen Erwachsene Fläschchen mit Händedesinfektionsmittel mit sich führen, wenn sie morgens zur Arbeit pendeln?

Die Frage spielt vor allem in großstädtischen Ballungsräumen eine besondere Rolle. Es verwundert daher nicht, dass Wissenschaftler der Universitäten von Peking und Nanchang in China die protektive Wirkung des Händewaschens erstmals mittels einer prospektiven Studie untersucht haben.

Methodik der Studie

Eingeschlossen in die Studie wurden Personen ab einem Alter von 3 Jahren, bei denen eine akute Atemwegssymptomatik bestand und die sich deshalb in einer Krankenhausambulanz vorstellten. 11 Krankenhäuser der Großregion Fujian in Ostchina nahmen an der Studie teil. Die Ärzte in diesen Studienzentren führten bei entsprechend ausgeprägter Atemwegssymptomatik (Fieber, Husten, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit) einen Nasopharynxabstrich mit geeigneten langen Stieltupfern durch und überführten diese sofort nach der Probennahme in ein steriles Transportmedium (Firma Qiagen, Deutschland). Die Einsendung der Proben erfolgte noch am gleichen Tag in ein zentrales Studienlabor, wo eine Virusanzucht mittels Zellkultur erfolgte. Die angezüchteten Influenzaviren wurden mittels Polymerasekettenreaktion (PCR, Firma Qiagen, Deutschland) subtypisiert. Die Ergebnisse lagen jeweils 2–3 Tage nach der Probennahme vor.

Entnommen aus MTA Dialog 12/2018

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