Biosimilars sind biologisch hergestellte Arzneimittel, die dem Originalpräparat ähneln und nach Ablauf des Patentschutzes des Originals entwickelt werden dürfen. Sie sind hinsichtlich ihrer Wirkung und Verträglichkeit gleichwertig mit den entsprechenden Originalprodukten. 34 Biosimilars sind heute in Europa zugelassen. Allein im Jahr 2017 kamen zehn neue biotechnologische Nachahmerprodukte hinzu, so die Zahlen des vfa bio, der Interessengruppe Biotechnologie im Verband der forschenden Pharma-Unternehmen.
Skepsis bei Verbrauchern
Die Teilnehmer der Amgen-Umfrage erkennen in Biosimilars ein großes Potenzial: Sie erwarten geringere Arzneimittelkosten sowie einen breiteren Einsatz von innovativen Therapien. Trotzdem überwiegt die Skepsis: Fast 40 % der Befragten befürchten mehr Nebenwirkungen und eine geringere Verträglichkeit bei Biosimilars, mehr als die Hälfte der Deutschen - 61 % - bevorzugt das Originalpräparat. 63 % der Befragten bewerteten Nachahmerprodukte als vertrauenswürdiger, wenn das entsprechende Pharmaunternehmen auch Originalpräparate herstellt. „Die Umfrage zeigt einen großen Informationsbedarf bei Verbrauchern auf“, sagt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH. „Sie sind offen gegenüber innovativen Therapiemöglichkeiten, aber es fehlen ihnen die Kenntnisse zu Biopharmazeutika - sowohl zu Originalpräparaten als auch zu Biosimilars.“
Therapieentscheidung: Arzt ist der zentrale Ratgeber
Grundsätzlich sind die Deutschen gegenüber medizinischen Innovationen aufgeschlossen. Jeder Zweite zieht bei einer schweren Krankheit innovative Arzneimittel altbewährten Medikamenten vor. Auch bei leichten Erkrankungen setzen 36 % auf neue Therapieansätze. Hier ist der Arzt als wichtiger Berater gefragt: 54 % der Deutschen möchten von ihrem Arzt umfassend über unterschiedliche Therapiemöglichkeiten informiert werden, die Wahl der richtigen Therapie aber selbst übernehmen. Nur 32 % überlassen diese Wahl ihrem Arzt. „Die Entscheidung, ob der Patient das Biosimilar oder das Originalpräparat erhält, liegt selbstverständlich beim Arzt. Denn er allein ist der Experte für die Therapieentscheidung“, stellt der Amgen-Geschäftsführer klar.
Die Studie
Für die Studie „Einstellungen zu Prävention und neuen Therapieansätzen“ wurden 1.000 Deutsche im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen repräsentativ zu Prävention und neuen Therapiemöglichkeiten, zu Forschung und medizinischem Fortschritt befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsinstitut Toluna im August 2018 online durch.
1. Marktforschungsinstitut Toluna: Amgen-Studie „Einstellungen zu Prävention und neuen
Therapieansätzen“, August 2018
2. ots.de/JJR53N, letzter Abruf: Oktober 2018
3. Boston Consulting Group, vfa bio - Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.: Biotech-
Report „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2018“
Quelle: Amgen GmbH, 06.12.2018
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