Eine neue Generation von Bildgebungsspezialisten

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in Berlin ein neues Graduiertenkolleg zur Fortentwicklung der Bildgebung in der Medizin.

Ultraschall, Röntgen, Computertomographie – diese und andere bildgebende Verfahren sind weithin bekannt. Anhand der technisch und mathematisch aufwendig erzeugten Bilddaten können medizinische Befunde erstellt werden. Ärztliche Diagnosen werden jedoch meist aufgrund qualitativer Argumente getroffen, was den Informationsgehalt der Bilddaten und insbesondere das Potenzial der Bildgebungsmethoden nicht vollständig ausschöpft.

Im Rahmen des Graduiertenkollegs BIOphysical Quantitative Imaging Towards Clinical Diagnosis (BIOQIC) werden daher Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet der Bildgebungswissenschaften darin unterstützt, die biophysikalisch-fundierte, quantitative medizinische Bildgebung zu erforschen, weiterzuentwickeln und in klinischen Pilotstudien anzuwenden. BIOQIC vermittelt interinstitutionelle und fächerübergreifende Forschung und Lehre zwischen grundlagenorientierten Instituten und klinischen Instituten der Charité sowie innovativen regionalen Unternehmen.

„Insbesondere die vorgesehene Tandem-Betreuung der Promovierenden durch Ärzte und Grundlagenwissenschaftler wird die Überführung der neu entwickelten Methoden in die klinische Anwendung erleichtern“, betont Ingolf Sack vom Institut für Radiologie der Charité und Sprecher des Graduiertenkollegs. Das Ausbildungskonzept umfasst 15 Teilprojekte innerhalb der Schwerpunktthemen Fluid Transport, Tissue Mechanics und Tissue Structures, die die quantitative Analyse von Bildmarkern und deren Repräsentation im medizinischen Schnittbild zum Inhalt haben. Die DFG fördert die interdisziplinären Arbeiten über einen Zeitraum von vorerst viereinhalb Jahren. Geplanter Start des neuen Graduiertenkollegs ist der 1. April 2017.

Das Projekt BIOQIC wird gemeinsam von der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin als Sprecherhochschulen getragen. Beteiligt sind ferner die Technische Universität Berlin, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Schwerpunkt des Forschungsprogramms ist die bildgestützte Bestimmung von systemunabhängigen, gewebespezifischen, biophysikalischen Kenngrößen.



Quelle: idw/Charité – Universitätsmedizin Berlin, 15.11.2016


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