Zusammenfassung
Seit 1989 beobachten Kardiologen vornehmlich scheinbar herzgesunde Patienten, welche einen plötzlichen Herztod überlebten. Häufig weisen diese Patienten im EKG ein Rechtsschenkelblock-ähnliches Bild oder ST-Streckenhebungen in den rechtspräkordialen Ableitungen auf. Seit 1992 spricht man in diesem Fall vom Brugada-Syndrom. Das Brugada-Syndrom ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die zu Episoden plötzlicher Kammertachykardien oder von Kammerflimmern führt und bei denen sich keine zugrunde liegende strukturelle Herzerkrankung offenbart. Der Ajmalin-Test demaskiert oft das Brugada-Syndrom und ist ein etabliertes Testverfahren zur Diagnosefindung. Der vorliegende Artikel ist eine Übersichtsarbeit aus aktuellen Fallstudien, publizierten Artikeln und einer Dissertation zum Thema EKG-Veränderungen bei Brugada-Syndrom und soll den aktuellen Kenntnisstand widerspiegeln.
Schlüsselwörter: Brugada, Rechtsschenkelblock, ICD, Synkope, Risikomarker
Abstract
Since 1989, cardiologists have been observing apparently heart-healthy patients who survived a sudden cardiac death. Frequently, these patients show in the ECG incomplete right bundle branch block and ST-segment elevations in the anterior precordial leads. Since 1992 we speak in this case of Brugada syndrome. Brugada syndrome is an autosomal dominant disorder that results in epi-sodes of sudden ventricular tachycardia or ventricular fibrillation and does not reveal any underlying structural heart disease. The Ajmalin test often unmask Brugada syndrome and is an established diagnostic test procedure. The present article is a review of current case studies, published articles and a dissertation on the topic of ECG changes in Brugada syndrome and should reflect the current state of knowledge.
Keywords: Brugada, right bundle branch block, ICD, syncope, risk markers
DOI: 10.3238/MTADIALOG.2018.0182
Entnommen aus MTA Dialog 03/2018
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